1

Jakobs Nachkommen in Ägypten: 1,1–22
1 Das sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren - mit Jakob waren sie gekommen, jeder mit seiner Familie:
Apg 7,14-17 Gen 46,1-27
2 Ruben, Simeon, Levi, Juda,
3 Issachar, Sebulon, Benjamin,
4 Dan, Naftali, Gad und Ascher.
5 Es waren siebzig Personen; sie alle stammten von Jakob ab. Josef aber war bereits in Ägypten.
Gen 46,27 Dtn 10,22
6 Josef, alle seine Brüder und seine Zeitgenossen waren gestorben.
Gen 50,26
7 Aber die Söhne Israels waren fruchtbar, sodass das Land von ihnen wimmelte. Sie vermehrten sich und wurden überaus stark; sie bevölkerten das Land.
Ps 105,24 Apg 13,17
8 In Ägypten kam ein neuer König an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte.
Apg 7,18-19
9 Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir.
10 Gebt Acht! Wir müssen überlegen, was wir gegen es tun können, damit es sich nicht weiter vermehrt. Wenn ein Krieg ausbricht, könnte es sich unseren Feinden anschließen, gegen uns kämpfen und aus dem Lande hinaufziehen.
Ps 105,25
11 Da setzte man Fronvögte über es ein, um es durch schwere Arbeit unter Druck zu setzen. Es musste für den Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratslager bauen.
Gen 47,11
12 Je mehr man es aber unter Druck hielt, umso stärker vermehrte es sich und breitete sich aus. Da packte sie das Grauen vor den Israeliten.
13 Die Ägypter gingen hart gegen die Israeliten vor und machten sie zu Sklaven.
14 Sie machten ihnen das Leben schwer durch harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln und durch alle möglichen Arbeiten auf den Feldern. So wurden die Israeliten zu harter Sklavenarbeit gezwungen.
Dtn 11,10
15 Zu den hebräischen Hebammen - die eine hieß Schifra, die andere Pua - sagte der König von Ägypten:
16 Wenn ihr den Hebräerinnen Geburtshilfe leistet, dann achtet auf das Geschlecht! Ist es ein Knabe, so lasst ihn sterben! Ist es ein Mädchen, dann kann es am Leben bleiben.
17 Die Hebammen aber fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern ließen die Kinder am Leben.
18 Da rief der König von Ägypten die Hebammen zu sich und sagte zu ihnen: Warum tut ihr das und lasst die Kinder am Leben?
19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind voller Leben. Bevor die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren.
20 Gott verhalf den Hebammen zu Glück; das Volk aber vermehrte sich und wurde sehr stark.
21 Weil die Hebammen Gott fürchteten, gab er ihnen Nachkommen.
22 Daher gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: Alle Knaben, die den Hebräern geboren werden, werft in den Nil! Die Mädchen dürft ihr alle am Leben lassen.

2

Rettung, Jugend und Flucht des Mose: 2,1–14
1 Ein Mann aus dem Hause Levi ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm.
Ex 6,20
2 Die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang.
Apg 7,21
3 Als sie ihn nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte das Kind hinein und setzte es am Nilufer im Schilf aus.
Hebr 11,23
4 Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.
5 Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen.
6 Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind.
7 Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt?
8 Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei.
9 Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es.
10 Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
Apg 7,21
11 Die Jahre vergingen und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder.
Hebr 11,24-27
12 Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.
13 Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen?
14 Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden.
Apg 7,35
Zuflucht in Midian: 2,15–22
15 Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben und setzte sich an einen Brunnen.
Apg 7,29
16 Der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Sie kamen zum Wasserschöpfen und wollten die Tröge füllen, um die Schafe und Ziegen ihres Vaters zu tränken.
Gen 24,11d Gen 29,2d
17 Doch die Hirten kamen und wollten sie verdrängen. Da stand Mose auf, kam ihnen zu Hilfe und tränkte ihre Schafe und Ziegen.
18 Als sie zu ihrem Vater Reguël zurückkehrten, fragte er: Warum seid ihr heute so schnell wieder da?
19 Sie erzählten: Ein Ägypter hat uns aus der Hand der Hirten gerettet; er hat uns sogar Wasser geschöpft und das Vieh getränkt.
20 Da sagte er zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr ihn dort gelassen? Holt ihn und ladet ihn zum Essen ein!
21 Mose entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben, und dieser gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau.
22 Als sie einen Sohn gebar, nannte er ihn Gerschom und sagte: Gast bin ich in fremdem Land.
Ex 18,3
Gott und Israels Unterdrückung: 2,23–25
23 Nach vielen Jahren starb der König von Ägypten. Die Israeliten stöhnten noch unter der Sklavenarbeit; sie klagten und ihr Hilferuf stieg aus ihrem Sklavendasein zu Gott empor.
24 Gott hörte ihr Stöhnen und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob.
25 Gott blickte auf die Israeliten. Gott hatte es wahrgenommen.

3

Moses Berufung: 3,1–4,17
1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.
Ex 6,2-13 Ex 6,28-7,7 Apg 7,30-35 Apg 13,17
2 Dort erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Er schaute hin: Der Dornbusch brannte im Feuer, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt.
Ex 19,1+ Gen 16,7+ Dtn 33,16
3 Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
4 Als der HERR sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Jos 5,15 Gen 28,16-17
5 Er sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
Lev 17,1+ Ex 19,12+
6 Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Mt 22,32p Ex 33,20+
7 Der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne sein Leid.
8 Ich bin herabgestiegen, um es der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
Dtn 7,1+
9 Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken.
10 Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!
11 Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte?
12 Er aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg dienen.
1Sam 14,10+ Apg 7,7
13 Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen sagen?
Joh 17,6.26
14 Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt.
Joh 8,24+ Jes 42,8+ Apg 1,4+
15 Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht.
16 Geh, versammle die Ältesten Israels und sag ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut.
17 Da habe ich gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
Dtn 7,1+
18 Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.
19 Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen.
20 Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen.
21 Dann werde ich diesem Volk Gunst in den Augen der Ägypter verschaffen, und wenn ihr wegzieht, werdet ihr nicht mit leeren Händen gehen.
Ex 11,2-3 Ex 12,35-36 Weish 10,17
22 Jede Frau mag von ihrer Nachbarin oder Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider erbitten. Legt sie euren Söhnen und Töchtern an und plündert so die Ägypter aus!

4

1 Mose antwortete: Was aber, wenn sie mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen?
Mt 13,57
2 Der HERR entgegnete ihm: Was hast du da in der Hand? Er antwortete: einen Stab.
3 Da sagte er: Wirf ihn auf die Erde! Er warf ihn auf die Erde. Da wurde er zu einer Schlange und Mose wich vor ihr zurück.
Ex 7,8-12
4 Der HERR aber sprach zu Mose: Streck deine Hand aus und fasse sie am Schwanz! Er streckte seine Hand aus und packte sie. Da wurde sie in seiner Hand wieder zu einem Stab.
5 So sollen sie glauben, dass dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
6 Weiter sprach der HERR zu ihm: Leg deine Hand in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand hinein. Als er sie herauszog, war seine Hand von Aussatz weiß wie Schnee.
Lev 13,1+
7 Darauf sagte er: Leg deine Hand noch einmal in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand noch einmal hinein. Als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie wieder unversehrt.
8 Wenn sie dir nicht glauben und sich durch das erste Zeichen nicht überzeugen lassen, werden sie auf das zweite Zeichen hin glauben.
9 Glauben sie aber selbst nach diesen beiden Zeichen nicht und hören nicht auf dich, dann nimm etwas Nilwasser und schütt es auf trockenen Boden! Das Wasser, das du aus dem Nil geholt hast, wird auf dem Boden zu Blut werden.
10 Doch Mose sagte zum HERRN: Aber bitte, Herr, ich bin keiner, der gut reden kann, weder gestern noch vorgestern, noch seitdem du mit deinem Knecht sprichst. Mein Mund und meine Zunge sind nämlich schwerfällig.
Jer 1,6-10
11 Der HERR entgegnete ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gegeben und wer macht taub oder stumm, sehend oder blind? Doch wohl ich, der HERR!
12 Geh also! Ich bin mit deinem Mund und weise dich an, was du reden sollst.
Dtn 18,18 Mt 10,19-20p
13 Doch Mose antwortete: Aber bitte, Herr, sende doch, wen du senden willst!
Jes 6,8
14 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Mose und er sprach: Hast du nicht noch einen Bruder, den Leviten Aaron? Ich weiß, er kann reden; außerdem bricht er gerade auf und wird dir begegnen. Wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen.
15 Sprich mit ihm und leg ihm die Worte in den Mund! Ich aber werde mit deinem und seinem Mund sein, ich werde euch anweisen, was ihr tun sollt,
Ex 7,1-2
16 und er wird für dich zum Volk reden. Er wird für dich der Mund sein und du wirst für ihn Gott sein.
17 Diesen Stab nimm in deine Hand! Mit ihm wirst du die Zeichen vollbringen.
Moses Rückkehr nach Ägypten: 4,18–20
18 Darauf kehrte Mose zu seinem Schwiegervater Jitro zurück. Er sagte zu ihm: Ich will zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren. Ich will sehen, ob sie noch am Leben sind. Jitro antwortete Mose: Geh in Frieden!
Ex 2,18+
19 Der HERR sprach zu Mose in Midian: Mach dich auf und kehr nach Ägypten zurück; denn alle, die dir nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Mt 2,20
20 Da holte Mose seine Frau und seine Söhne, setzte sie auf einen Esel und trat den Rückweg nach Ägypten an. Den Gottesstab hielt Mose in der Hand.
Ex 4,17
Israel, der erstgeborene Sohn Gottes: 4,21–23
21 Der HERR sprach zu Mose: Wenn du gehst und nach Ägypten zurückkehrst, halte dir alle Wunder vor Augen, die ich in deine Hand gelegt habe, und vollbring sie vor dem Pharao! Ich will sein Herz verhärten, sodass er das Volk nicht ziehen lässt.
22 Dann sag zum Pharao: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn.
23 Ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dienen kann! Wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, bringe ich deinen erstgeborenen Sohn um.
Dtn 1,31 Dtn 7,6+
Moses Rettung durch Zippora: 4,24–26
24 Unterwegs am Rastplatz trat der HERR dem Mose entgegen und wollte ihn töten.
Gen 32,25-33
25 Zippora ergriff einen Feuerstein und schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab. Damit berührte sie seine Füße und sagte: Ein Blutbräutigam bist du mir.
Jos 5,2-3+
26 Da ließ er von ihm ab. Blutbräutigam sagte sie damals wegen der Beschneidung.
Gen 17,10+
Israels Glaube an Moses Berufung: 4,27–31
27 Der HERR sprach zu Aaron: Geh hinaus in die Wüste, Mose entgegen! Da ging er. Am Gottesberg traf er ihn und küsste ihn.
Ex 3,1
28 Mose erzählte Aaron von dem Auftrag, mit dem der HERR ihn gesandt hatte, und von allen Zeichen, zu denen er ihn ermächtigt hatte.
29 Mose und Aaron gingen und versammelten alle Ältesten der Israeliten.
Ex 3,16
30 Aaron wiederholte vor ihnen alle Worte, die der HERR zu Mose gesprochen hatte, und er vollbrachte die Zeichen vor den Augen des Volkes.
Ex 4,2-9
31 Da glaubte das Volk, und als sie hörten, dass der HERR sich der Israeliten angenommen und ihr Elend gesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich vor ihm nieder.
Joh 2,11 Ex 14,31

5

Erfolglose Verhandlungen mit dem Pharao: 5,1–6,1
1 Danach gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern können!
2 Der Pharao erwiderte: Wer ist der HERR, dass ich auf ihn hören und Israel ziehen lassen sollte? Ich kenne den HERRN nicht und denke auch nicht daran, Israel ziehen zu lassen.
3 Da sagten sie: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, damit er uns nicht mit Pest oder Schwert straft.
4 Der König von Ägypten entgegnete ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr die Leute zum Nichtstun verleiten? Fort mit euch, tut euren Frondienst!
5 Der Pharao fuhr fort: So viele Leute sind jetzt im Land und ihr wollt sie vom Frondienst abhalten?
6 Am selben Tag noch gab der Pharao den Antreibern der Leute und den Listenführern die Anweisung:
7 Gebt den Leuten nicht mehr, wie bisher, Stroh zum Ziegelmachen! Sie sollen selber gehen und sich Stroh besorgen.
8 Legt ihnen aber das gleiche Soll an Ziegeln auf, das sie bisher erfüllen mussten! Lasst ihnen davon nichts nach! Denn sie sind faul und deshalb schreien sie: Wir wollen gehen und unserem Gott Schlachtopfer darbringen.
9 Erschwert man den Leuten die Arbeit, dann sind sie beschäftigt und kümmern sich nicht um leeres Geschwätz.
10 Da gingen die Antreiber der Leute und die Listenführer zu den Leuten und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Stroh mehr.
11 Geht selbst und besorgt euch Stroh, wo ihr es findet! Von eurem Arbeitssoll aber wird euch nichts erlassen.
12 Die Leute verteilten sich also über ganz Ägypten, um sich Stroh zu besorgen.
13 Die Antreiber drängten und sagten: Ihr müsst euer tägliches Soll erfüllen wie bisher, als euch noch Stroh geliefert wurde.
14 Die Antreiber des Pharao schlugen die israelitischen Listenführer, die sie eingesetzt hatten, und sagten: Warum habt ihr heute nicht wie neulich noch das festgesetzte Soll an Ziegeln erfüllt?
15 Da gingen die israelitischen Listenführer zum Pharao und erhoben vor ihm Klage: Warum tust du deinen Sklaven das an?
16 Man gibt deinen Sklaven kein Stroh, aber man sagt uns: Macht Ziegel! Schau, man hat deine Sklaven geschlagen; die Schuld aber liegt bei deinen Leuten.
17 Er entgegnete: Faul seid ihr, faul. Nur deshalb sagt ihr: Wir wollen gehen und dem HERRN Schlachtopfer darbringen.
18 Jetzt aber fort mit euch und tut eure Arbeit! Stroh bekommt ihr nicht, aber euer Soll an Ziegeln müsst ihr erfüllen.
19 Da sahen sich die israelitischen Listenführer in einer üblen Lage, weil man ihnen sagte: Nichts von eurem täglichen Soll an Ziegeln wird euch erlassen.
20 Als sie vom Pharao kamen, stießen sie auf Mose und Aaron, die ihnen entgegenkamen.
21 Die Listenführer sagten zu ihnen: Der HERR soll euch erscheinen und euch richten; denn ihr habt uns beim Pharao und seinen Dienern in Verruf gebracht und ihnen ein Schwert in die Hand gegeben, mit dem sie uns umbringen können.
22 Da wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Mein Herr, wozu behandelst du dieses Volk so schlecht? Wozu hast du mich denn gesandt?
23 Seit ich zum Pharao gegangen bin, um in deinem Namen zu reden, behandelt er dieses Volk noch schlechter, aber du hast dein Volk nicht gerettet.

6

Empörung des Pharao gegen Gott: 6,2–11,10
1 Der HERR antwortete Mose: Jetzt wirst du sehen, was ich dem Pharao antue. Denn von starker Hand gezwungen, wird er sie ziehen lassen, ja, von starker Hand gezwungen, wird er sie sogar aus seinem Land ausweisen.
Selbstoffenbarung Gottes als Erlöser: 6,2–13
2 Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR.
Ex 3,1-4,23
3 Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El-Schaddai erschienen, aber unter meinem Namen HERR habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.
Gen 17,1+
4 Auch habe ich einen Bund mit ihnen aufgerichtet und habe versprochen, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land, in dem sie als Fremde lebten.
Gen 17,7-8
5 Ferner habe ich gehört, wie die Israeliten darüber stöhnen, dass die Ägypter sie wie Sklaven behandeln. Da habe ich meines Bundes gedacht
6 und deshalb sag zu den Israeliten: Ich bin der HERR. Ich führe euch aus dem Frondienst für die Ägypter heraus und rette euch aus der Sklaverei. Ich erlöse euch mit hoch erhobenem Arm und durch gewaltige Entscheide.
7 Ich nehme euch mir zum Volk und werde euch Gott sein. Und ihr sollt wissen, dass ich der HERR bin, euer Gott, der euch aus dem Frondienst Ägyptens herausführt.
8 Ich führe euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen habe. Ich übergebe es euch als Eigentum, ich, der HERR.
Gen 15 Gen 24,7
9 So redete Mose zu den Israeliten. Sie aber hörten nicht auf Mose, weil sie vor harter Arbeit verzagten.
10 Da sprach der HERR zu Mose:
11 Geh, sag dem Pharao, dem König von Ägypten, er solle die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen!
12 Mose erwiderte dem HERRN: Wenn schon die Israeliten nicht auf mich hörten, wie sollte mich dann der Pharao anhören, zumal ich ungeschickt im Reden bin?
Ex 4,10
13 So redete der HERR mit Mose und mit Aaron. Er gab ihnen den Auftrag, zu den Israeliten und zum Pharao, dem König von Ägypten, zu gehen und die Israeliten aus Ägypten herauszuführen.
Die Nachkommen Rubens, Simeons und Levis: 6,14–27
14 Das waren die Oberhäupter ihrer Großfamilien: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi; das waren die Sippenverbände Rubens.
Num 26,5-14
15 Die Söhne Simeons: Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin; das waren die Sippenverbände Simeons.
16 Das waren die Namen der Söhne Levis nach ihrer Geschlechterfolge: Gerschon, Kehat und Merari. Die Lebenszeit Levis betrug hundertsiebenunddreißig Jahre.
Gen 46,11 Num 3,17d
17 Die Söhne Gerschons: Libni und Schimi, nach ihren Sippenverbänden.
18 Die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiël. Die Lebenszeit Kehats betrug hundertdreiunddreißig Jahre.
19 Die Söhne Meraris: Machli und Muschi; das waren die Sippenverbände der Leviten nach ihrer Geschlechterfolge.
20 Amram nahm seine Tante Jochebed zur Frau. Sie gebar ihm Aaron und Mose. Die Lebenszeit Amrams betrug hundertsiebenunddreißig Jahre.
Ex 2,1-2 Num 26,59
21 Die Söhne Jizhars: Korach, Nefeg und Sichri.
22 Die Söhne Usiëls: Mischaël, Elizafan und Sitri.
23 Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, zur Frau. Sie gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar.
24 Die Söhne Korachs: Assir, Elkana und Abiasaf. Das waren die Sippenverbände der Korachiter.
25 Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine Tochter Putiëls zur Frau. Sie gebar ihm Pinhas. Das waren die Oberhäupter der levitischen Großfamilien nach ihren Sippenverbänden.
Num 25,6-13
26 Das waren also Aaron und Mose, zu denen der HERR gesagt hatte: Führt die Israeliten aus dem Land Ägypten, ihre Scharen unter eurem Befehl!
27 Die beiden waren es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, reden sollten, um die Israeliten aus Ägypten herauszuführen, Mose und Aaron.
Ankündigung der ägyptischen Plagen: 6,28–7,7
28 Damals, als der HERR mit Mose in Ägypten redete,
Ex 6,2-13
29 sagte der HERR zu Mose: Ich bin der HERR. Sag dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir auftrage.
30 Mose aber antwortete dem HERRN: Ich bin doch ungeschickt im Reden; wie soll der Pharao auf mich hören?

7

1 Der HERR sprach zu Mose: Hiermit mache ich dich für den Pharao zum Gott; dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.
Ex 4,16
2 Du sollst alles sagen, was ich dir auftrage; dein Bruder Aaron soll es dem Pharao sagen und der Pharao muss die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen.
3 Ich aber will das Herz des Pharao verhärten und dann werde ich meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten häufen.
Ex 4,21 Ps 135,9
4 Der Pharao wird nicht auf euch hören. Deshalb werde ich meine Hand auf Ägypten legen und mit gewaltigen Entscheiden meine Scharen, mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führen.
5 Erst wenn ich meine Hand gegen die Ägypter ausstrecke, werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, und dann werde ich die Israeliten aus ihrer Mitte herausführen.
6 Mose und Aaron taten, was ihnen der HERR aufgetragen hatte. So machten sie es.
7 Mose war achtzig Jahre und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie mit dem Pharao verhandelten.
Erstes Zeichen – Schlangenstab: 7,8–13
8 Der HERR sprach zu Mose und Aaron:
Ps 78 Ps 105 Weish 11,14-20 Ex 16-18
9 Wenn der Pharao zu euch sagt: Tut doch ein Wunder zu eurer Beglaubigung!, dann sag zu Aaron: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin! Er wird zu einer Schlange werden.
Ex 4,2d
10 Als Mose und Aaron zum Pharao kamen, taten sie, was ihnen der HERR aufgetragen hatte: Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und seine Diener hin und er wurde zu einer Schlange.
11 Da rief auch der Pharao Weise und Beschwörungspriester und sie, die Wahrsager der Ägypter, taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche:
2Tim 3,8
12 Jeder warf seinen Stab hin und die Stäbe wurden zu Schlangen. Doch Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
13 Das Herz des Pharao aber blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der HERR vorausgesagt.
Zweites Zeichen – Blutwasser: 7,14–25
14 Der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist ungerührt und er ist nicht bereit, das Volk ziehen zu lassen.
Weish 11,6-8
15 Geh morgen früh zum Pharao, wenn er zum Wasser hinuntergeht, und tritt am Nilufer vor ihn hin! Den Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, nimm mit!
16 Sag zu ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und lässt dir sagen: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste dienen können! Bis jetzt hast du nicht hören wollen.
17 So spricht der HERR: Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin: Mit dem Stab in meiner Hand schlage ich auf das Wasser im Nil und es wird sich in Blut verwandeln.
18 Die Fische im Nil werden sterben und der Nil wird stinken, sodass sich die Ägypter davor ekeln, Nilwasser zu trinken.
19 Dann sprach der HERR zu Mose: Sag Aaron: Nimm deinen Stab und streck deine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, über ihre Flüsse und Nilarme, über ihre Sümpfe und alle Wasserstellen; sie sollen zu Blut werden. Blut soll es geben in ganz Ägypten, in den Gefäßen aus Holz und Stein.
20 Mose und Aaron taten, was ihnen der HERR aufgetragen hatte. Er erhob den Stab und schlug vor den Augen des Pharao und seiner Höflinge auf das Wasser im Nil. Da verwandelte sich alles Nilwasser in Blut.
Ps 78,44 Ps 105,29 Offb 16,4-7 Ex 8,8-11
21 Die Fische im Nil starben und der Nil stank, sodass die Ägypter kein Nilwasser mehr trinken konnten. Das Blut gab es im ganzen Land Ägypten.
22 Doch die Wahrsager der Ägypter taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche. Das Herz des Pharao blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der HERR vorausgesagt.
23 Der Pharao kehrte nach Hause zurück und nahm die Sache nicht ernst.
24 Alle Ägypter gruben in der Umgebung des Nil nach Trinkwasser, denn das Nilwasser konnten sie nicht trinken.
25 So vergingen sieben Tage, nachdem der HERR den Nil geschlagen hatte.
Drittes Zeichen – Frösche: 7,26–8,11
26 Dann sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao und sag ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!
27 Weigerst du dich, sie ziehen zu lassen, so bringe ich eine Froschplage über dein ganzes Gebiet.
28 Der Nil wird von Fröschen wimmeln; sie werden heraufkommen und in dein Haus eindringen, in dein Schlafgemach, auf dein Bett werden sie kommen, in die Häuser deiner Diener und deines Volkes, in deine Backöfen und Backschüsseln.
29 Über dich, dein Volk und alle deine Diener werden die Frösche kommen.

8

1 Der HERR sprach zu Mose: Sag zu Aaron: Streck deine Hand mit dem Stab aus über die Flüsse, über die Nilarme und die Sümpfe und lass die Frösche über das Land Ägypten kommen!
2 Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten das Land Ägypten.
Ps 78,45 Ps 105,30 Offb 16,13
3 Doch die Wahrsager taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche und ließen die Frösche über das Land Ägypten kommen.
4 Der Pharao rief Mose und Aaron zu sich und sagte: Betet zum HERRN, er möge mich und mein Volk von den Fröschen befreien. Dann will ich das Volk ziehen lassen und sie können dem HERRN Schlachtopfer darbringen.
5 Da sagte Mose zum Pharao: Verfüg über mich! Wann soll ich für dich, deine Diener und dein Volk um Beseitigung der Frösche von dir und aus deinen Häusern beten? Nur im Nil sollen sie erhalten bleiben.
6 Er sagte: Morgen. Mose antwortete: Wie du willst; du sollst erkennen, dass keiner dem HERRN, unserem Gott, gleichkommt.
7 Die Frösche werden von dir und deinen Häusern, von deinen Dienern und deinem Volk weichen; nur im Nil werden sie bleiben.
8 Als Mose und Aaron vom Pharao weggegangen waren, schrie Mose zum HERRN um Befreiung von der Froschplage, die er über den Pharao gebracht hatte.
9 Der HERR erfüllte Mose die Bitte und die Frösche in den Häusern, in den Höfen und auf den Feldern starben.
10 Man sammelte sie zu riesigen Haufen und das ganze Land stank davon.
11 Als der Pharao sah, dass die Not vorbei war, verschloss er sein Herz wieder und hörte nicht auf sie. So hatte es der HERR vorausgesagt.
Viertes Zeichen – Stechmücken: 8,12–15
12 Darauf sprach der HERR zu Mose: Sag zu Aaron: Streck deinen Stab aus und schlag damit auf den Staub der Erde! Im ganzen Land Ägypten sollen daraus Stechmücken werden.
13 Sie taten es. Aaron streckte die Hand aus und schlug mit seinem Stab auf den Staub der Erde. Da wurden Stechmücken daraus, die sich auf Mensch und Vieh setzten. Aller Staub der Erde wurde zu Stechmücken im ganzen Land Ägypten.
Ps 105,31
14 Die Wahrsager versuchten mit Hilfe ihrer Zauberkunst ebenfalls Stechmücken hervorzubringen, konnten es aber nicht. Die Stechmücken saßen auf Mensch und Vieh.
15 Da sagten die Wahrsager zum Pharao: Das ist der Finger Gottes. Doch das Herz des Pharao blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der HERR vorausgesagt.
Lk 11,20
Fünftes Zeichen – Ungeziefer: 8,16–28
16 Darauf sprach der HERR zu Mose: Steh früh auf, tritt vor den Pharao, wenn er zum Wasser hinuntergeht, und sag zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!
17 Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, lasse ich Ungeziefer auf dich los, auf deine Diener, dein Volk und deine Häuser. Die Häuser in Ägypten werden voll Ungeziefer sein; es wird sogar den Boden, auf dem sie stehen, bedecken.
Ps 78,45 Gen 47,1d
18 Das Land Goschen aber, in dem mein Volk lebt, will ich an jenem Tag auszeichnen: Dort wird es kein Ungeziefer geben. Daran wirst du erkennen, dass ich, der HERR, mitten im Land bin.
19 Ich mache einen Unterschied zwischen meinem und deinem Volk. Morgen wird das Zeichen geschehen.
20 Und so tat es der HERR. Ungeziefer kam in Massen über das Haus des Pharao, über das Haus seiner Diener und über das ganze Land Ägypten. Das Land erlitt durch das Ungeziefer schweren Schaden.
21 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte: Geht, bringt eurem Gott hier im Land Schlachtopfer dar!
22 Doch Mose erwiderte: Das können wir nicht. Denn wir müssen dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, die bei den Ägyptern Anstoß erregen. Wenn wir vor ihren Augen Schlachtopfer darbringen, die bei ihnen Anstoß erregen, werden sie uns dann nicht steinigen?
23 Wir wollen drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, wie er es uns gesagt hat.
24 Der Pharao antwortete: Ich lasse euch ziehen. Bringt also dem HERRN, eurem Gott, in der Wüste Schlachtopfer dar! Aber zu weit dürft ihr euch nicht entfernen. Betet auch für mich!
25 Darauf sagte Mose: Gut, ich gehe von dir fort und bete zum HERRN. Dann wird morgen das Ungeziefer vom Pharao, von seinen Dienern und seinem Volk ablassen. Nur darf der Pharao nicht wieder wortbrüchig werden und das Volk daran hindern, wegzuziehen und dem HERRN zu opfern.
26 Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN.
27 Der HERR erfüllte Mose die Bitte und befreite den Pharao, seine Diener und sein Volk von dem Ungeziefer; nichts blieb übrig.
28 Der Pharao aber verschloss sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen.

9

Sechstes Zeichen – Viehseuche: 9,1–7
1 Wieder sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao und sag zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!
2 Wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie immer noch festhältst,
3 wird die Hand des HERRN dein Vieh auf dem Feld, die Pferde und Esel, die Kamele und Rinder, die Schafe und Ziegen, überfallen und über sie eine sehr schwere Seuche bringen.
Ps 78,48
4 Aber der HERR wird einen Unterschied zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter machen; nichts von dem, was den Israeliten gehört, wird eingehen.
5 Auch den Zeitpunkt hat der HERR schon festgesetzt: Morgen wird der HERR das im Lande tun.
6 Am folgenden Tag tat es der HERR. Alles Vieh der Ägypter ging ein, vom Vieh der Israeliten aber ging kein einziges Stück ein.
7 Der Pharao erkundigte sich, und wirklich: Vom Vieh Israels war kein einziges Stück eingegangen. Doch der Pharao verschloss sein Herz und ließ das Volk nicht ziehen.
Siebtes Zeichen – Geschwüre: 9,8–12
8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Holt euch eine Handvoll Ofenruß und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao in die Höhe werfen.
9 Er wird als Staub auf das ganze Land Ägypten niedergehen und an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen hervorrufen, im ganzen Land Ägypten.
10 Sie holten den Ofenruß, traten vor den Pharao und Mose warf ihn in die Höhe. Da bildeten sich an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen.
Offb 16,2
11 Die Wahrsager konnten wegen der Geschwüre Mose nicht gegenübertreten, sie waren wie alle Ägypter von Geschwüren befallen.
12 Aber der HERR verhärtete das Herz des Pharao, sodass er nicht auf sie hörte. So hatte es der HERR dem Mose vorausgesagt.
Achtes Zeichen – Hagel: 9,13–35
13 Darauf sprach der HERR zu Mose: Steh früh am Morgen auf, tritt vor den Pharao hin und sag zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!
14 Denn diesmal will ich alle meine Plagen loslassen auf dich, deine Diener und dein Volk. Daran wirst du erkennen, dass mir keiner im ganzen Land gleichkommt.
15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können und du wärst vom Erdboden verschwunden.
Röm 9,17
16 Ich habe dich aber am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen auf der ganzen Erde bekannt zu machen.
17 Solange du dich über mein Volk anmaßend erhebst und sie nicht ziehen lässt,
18 lasse ich morgen um diese Zeit ein sehr schweres Hagelwetter niedergehen, wie es in Ägypten seit seiner Gründung bis auf den heutigen Tag noch keines gegeben hat.
19 Und nun schick Leute aus, bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was dir auf dem Feld gehört! Auf alle Menschen und auf das Vieh, das auf dem Feld bleibt und nicht unter Dach gebracht wird, geht der Hagel nieder und erschlägt sie.
20 Wer sich von den Dienern des Pharao vor der Drohung des HERRN fürchtete, ließ seine Knechte und sein Vieh unter Dach bringen.
21 Wer aber das Wort des HERRN nicht ernst nahm, ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld.
22 Und der HERR sprach zu Mose: Streck deine Hand zum Himmel empor! Dann wird Hagel auf das ganze Land Ägypten niedergehen, auf Mensch und Vieh und auf alle Feldpflanzen im Land Ägypten.
23 Mose streckte seinen Stab zum Himmel empor und der HERR ließ es donnern und hageln. Blitze fuhren auf die Erde herab und der HERR ließ Hagel über das Land Ägypten niedergehen.
Ps 78,47d Ps 105,32 Offb 16,21 Offb 8,7
24 Schwerer Hagel prasselte herab und in den sehr schweren Hagel hinein zuckten Blitze. Ähnliches hatte es im ganzen Land Ägypten noch nicht gegeben, seit sie ein Volk geworden waren.
25 Der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war. Menschen, Vieh und alle Feldpflanzen erschlug der Hagel und alle Feldbäume zerbrach er.
26 Nur im Land Goschen, wo sich die Israeliten aufhielten, hagelte es nicht.
Gen 47,1d
27 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal bekenne ich mich schuldig. Der HERR ist im Recht; ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht.
28 Betet zum HERRN! Der Donner Gottes und der Hagel, das ist zu viel. Ich will euch jetzt ziehen lassen; ihr müsst nicht länger bleiben.
29 Mose antwortete ihm: Sobald ich außerhalb der Stadt bin, werde ich meine Hände vor dem HERRN ausbreiten; der Donner wird aufhören und es wird kein Hagel mehr fallen. So wirst du erkennen, dass das Land dem HERRN gehört.
Dtn 10,14 Ps 24,1
30 Du und deine Diener aber, das weiß ich, ihr fürchtet euch noch immer nicht vor Gott, dem HERRN.
31 Der Flachs und die Gerste waren zerschlagen; denn die Gerste hatte gerade Ähren angesetzt und der Flachs stand in Blüte.
32 Der Weizen und der Spelt wurden nicht zerschlagen, denn sie kommen später heraus.
33 Mose verließ den Pharao, ging vor die Stadt hinaus und breitete seine Hände vor dem HERRN aus. Da hörte der Donner auf und kein Hagel und kein Regen fiel mehr auf die Erde.
34 Doch als der Pharao sah, dass Regen, Hagel und Donner aufgehört hatten, blieb er bei seiner Sünde; er und seine Diener verschlossen wieder ihr Herz.
35 Das Herz des Pharao blieb hart und er ließ die Israeliten nicht ziehen. So hatte es der HERR durch Mose vorausgesagt.

10

Neuntes Zeichen – Heuschrecken: 10,1–20
1 Der HERR sprach zu Mose: Geh zum Pharao! Ich habe sein Herz und das Herz seiner Diener verschlossen, damit ich diese Zeichen unter ihnen vollbringen konnte
2 und damit du deinem Sohn und deinem Enkel erzählen kannst, was ich den Ägyptern angetan und welche Zeichen ich unter ihnen vollbracht habe. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.
Ex 12,26 Ex 13,8 Dtn 4,9 Dtn 6,7.20-25 Jos 4,6d.21d Ex 8,6
3 Mose und Aaron gingen zum Pharao und sagten: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich mir zu unterwerfen? Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!
4 Wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, so schicke ich morgen Heuschrecken über dein Land.
5 Sie werden die Oberfläche der Erde bedecken, sodass man den Erdboden nicht mehr sehen kann. Sie werden auch noch das verzehren, was der Hagel verschont hat, und alle Bäume kahl fressen, die auf euren Feldern wachsen.
6 Deine Häuser, die Häuser aller deiner Diener und die aller Ägypter werden voll davon sein. So etwas haben deine Väter und Vorväter bis heute nicht gesehen, seitdem sie in diesem Land leben. Dann wandte sich Mose um und verließ den Pharao.
7 Die Diener sagten zum Pharao: Wie lange soll uns dieser Mann noch Unglück bringen? Lass die Leute ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen können! Merkst du denn noch immer nicht, dass Ägypten zugrunde geht?
8 Da holte man Mose und Aaron zum Pharao zurück und er sagte zu ihnen: Geht, dient dem HERRN, eurem Gott! Wer von euch will denn mitgehen?
9 Mose antwortete: Wir gehen mit Jung und Alt, mit unseren Söhnen und Töchtern; auch die Schafe, Ziegen und Rinder nehmen wir mit. Denn wir feiern ein Fest des HERRN.
10 Da sagte er zu ihnen: Dann sei der HERR ebenso wenig mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lasse. Seht, ihr habt Böses im Sinn.
11 Nein, nur ihr Männer dürft gehen und dem HERRN dienen; denn das habt ihr verlangt. Und man jagte sie vom Pharao weg.
12 Darauf sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand über das Land Ägypten aus! Dann werden Heuschrecken kommen und über das Land Ägypten herfallen. Sie werden den ganzen Pflanzenwuchs des Landes auffressen, alles, was der Hagel verschont hat.
Ps 78,46 Ps 105,34
13 Da streckte Mose seinen Stab über das Land Ägypten aus und der HERR schickte den Ostwind in das Land, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang. Als es Morgen wurde, hatte der Ostwind die Heuschrecken ins Land gebracht.
14 Sie fielen über ganz Ägypten her und ließen sich in Schwärmen auf dem Gebiet von Ägypten nieder. Niemals vorher gab es so viele Heuschrecken wie damals, auch wird es nie wieder so viele geben.
Offb 9,3d
15 Sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes und das Land war schwarz von ihnen. Sie fraßen allen Pflanzenwuchs des Landes und alle Baumfrüchte auf, die der Hagel verschont hatte, und an den Bäumen und Feldpflanzen im ganzen Land Ägypten blieb nichts Grünes.
16 Da ließ der Pharao Mose und Aaron eiligst rufen und sagte zu ihnen: Ich habe gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt und auch gegen euch.
17 Nur noch diesmal nehmt meine Sünde von mir und betet zum HERRN, eurem Gott, er möge mich wenigstens noch von dieser tödlichen Gefahr befreien.
18 Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN.
19 Der HERR ließ den Wind in einen sehr starken Westwind umschlagen, der die Heuschrecken forttrug und ins Rote Meer warf. Im ganzen Gebiet von Ägypten blieb keine einzige Heuschrecke mehr übrig.
20 Der HERR aber verhärtete das Herz des Pharao, sodass er die Israeliten nicht ziehen ließ.
Zehntes Zeichen – Finsternis: 10,21–29
21 Da sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand zum Himmel aus; dann wird eine Finsternis über das Land Ägypten kommen und es wird stockdunkel werden.
Weish 17,1-18,4
22 Mose streckte seine Hand zum Himmel aus und schon breitete sich tiefe Finsternis über das ganze Land Ägypten aus, drei Tage lang.
Ps 105,28
23 Man konnte einander nicht sehen und sich nicht von der Stelle rühren, drei Tage lang. Wo aber die Israeliten wohnten, blieb es hell.
Offb 16,10
24 Da ließ der Pharao Mose rufen und sagte: Geht und dient dem HERRN! Nur eure Schafe, Ziegen und Rinder sollen bleiben. Eure Kinder dürfen mitziehen.
25 Mose erwiderte: Selbst wenn du uns Schlacht- und Brandopfer mitgäbest, damit wir sie dem HERRN, unserem Gott, darbringen,
26 müssten unsere Herden doch mitgehen, keine Klaue darf zurückbleiben. Denn aus unseren Herden nehmen wir das Opfer, mit dem wir dem HERRN, unserem Gott, dienen; aber mit welchem Opfertier wir dem HERRN dienen sollen, wissen wir nicht, ehe wir dort angekommen sind.
27 Der HERR verhärtete das Herz des Pharao, sodass er sie nicht ziehen lassen wollte.
28 Der Pharao sagte zu ihm: Weg von mir! Hüte dich, mir jemals wieder unter die Augen zu treten. Denn an dem Tag, an dem du mir unter die Augen trittst, musst du sterben.
29 Da sagte Mose: Gut, dein Wort soll gelten. Ich werde dir nie mehr unter die Augen treten.

11

Ankündigung der letzten Plage: 11,1–10
1 Da sprach der HERR zu Mose: Noch eine Plage schicke ich dem Pharao und seinem Land. Danach wird er euch von hier wegziehen lassen. Und wenn er euch endlich ziehen lässt, wird er euch sogar fortjagen.
Ex 13,11+
2 Lass unter dem Volk ausrufen, jeder Mann und jede Frau soll sich von dem Nachbarn Geräte aus Silber und Gold erbitten!
3 Der HERR ließ das Volk bei den Ägyptern Gunst finden. Auch Mose genoss im Land Ägypten bei den Dienern des Pharao und beim Volk hohes Ansehen.
Ex 3,21 Apg 7,22
4 Mose sagte: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich mitten durch Ägypten gehen.
5 Dann wird jeder Erstgeborene im Land Ägypten sterben, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd an der Handmühle und alle Erstgeburt vom Vieh.
6 Geschrei wird sich im ganzen Land Ägypten erheben, so groß, wie es keines je gegeben hat oder geben wird.
7 Doch gegen keinen der Israeliten wird auch nur ein Hund die Zähne fletschen, weder gegen Mensch noch Vieh; denn ihr sollt wissen, dass der HERR zwischen Ägypten und Israel einen Unterschied macht.
8 Dann werden alle deine Diener hier zu mir herabsteigen, sich vor mir niederwerfen und sagen: Zieht doch fort, du und das ganze Volk, das du anführst. Danach werde ich fortziehen. Er verließ den Pharao, rot vor Zorn.
9 Der HERR sprach zu Mose: Der Pharao wird nicht auf euch hören; denn ich will viele Wunder im Land Ägypten vollbringen.
10 Mose und Aaron vollbrachten alle diese Wunder vor dem Pharao, aber der HERR verhärtete das Herz des Pharao, sodass er die Israeliten nicht aus seinem Land fortziehen ließ.

12

Pessach und Auszug aus Ägypten: 12,1–42
1 Der HERR sprach zu Mose und Aaron im Land Ägypten:
Ex 34,18 Lev 23,5-8 Num 28,16-25 Dtn 16,1-8 Ez 45,21-24 Mt 26,17dp Lk 22,15-16 1Kor 5,7
2 Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten.
3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus.
4 Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann.
5 Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Lev 22,19d 1Petr 1,19
6 Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. In der Abenddämmerung soll die ganze versammelte Gemeinde Israel es schlachten.
7 Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will.
8 Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen.
9 Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein: Kopf, Schenkel und Eingeweide.
10 Ihr dürft nichts bis zum Morgen übrig lassen. Wenn aber am Morgen noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer!
11 So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den HERRN.
12 In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der HERR.
Num 33,4
13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll für euch ein Zeichen sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage.
Lev 1,5+
14 Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest für den HERRN! Für eure kommenden Generationen wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!
15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden.
Ex 13,3-10 Ex 23,15
1Kor 5,7
16 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung einberufen und ebenso eine heilige Versammlung am siebten Tag. An diesen beiden Tagen darf man keinerlei Arbeit tun. Nur das, was jeder zum Essen braucht, dürft ihr zubereiten.
17 Haltet das Fest der Ungesäuerten Brote! Denn gerade an diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt. Haltet diesen Tag in allen kommenden Generationen! Es ist eine ewige Satzung.
18 Im ersten Monat, vom Abend des vierzehnten Tags bis zum Abend des einundzwanzigsten Tags, esst ungesäuerte Brote!
19 Sieben Tage lang darf sich in euren Häusern kein Sauerteig befinden; denn jeder, der Gesäuertes isst, sei er fremd oder einheimisch, soll aus der Gemeinde Israel ausgemerzt werden.
20 Esst also nichts Gesäuertes! Überall, wo ihr wohnt, sollt ihr ungesäuerte Brote essen.
21 Da rief Mose alle Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: Holt Schafe oder Ziegen für eure Sippenverbände herbei und schlachtet das Pessach!
22 Dann nehmt einen Ysopzweig, taucht ihn in die Schüssel mit Blut und streicht etwas von dem Blut in der Schüssel auf den Türsturz und auf die beiden Türpfosten! Bis zum Morgen darf niemand von euch das Haus verlassen.
23 Der HERR geht umher, um die Ägypter mit Unheil zu schlagen. Wenn er das Blut am Türsturz und an den beiden Türpfosten sieht, wird er an der Tür vorübergehen und dem Vernichter nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu schlagen.
Ez 9,4-7 Hebr 11,28
24 Bewahrt dies! Es gelte dir und deinen Nachkommen als Gesetz für die Ewigkeit.
25 Wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR gibt, wie er gesagt hat, so bewahrt diesen Dienst!
26 Und wenn euch eure Söhne fragen: Was bedeutet dieser Dienst für euch?,
Dtn 6,20-25 Ex 10,2+
27 dann sagt: Es ist das Pessach-Opfer für den HERRN, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, als er die Ägypter mit Unheil schlug, unsere Häuser aber verschonte. Das Volk verneigte sich und warf sich nieder.
28 Dann gingen die Israeliten und taten, was der HERR Mose und Aaron befohlen hatte. So machten sie es.
29 Es war Mitternacht, als der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker und alle Erstgeburt beim Vieh.
Ex 11,4-8 Ex 13,11+ Weish 18,6-19
Ps 78,51 Ps 105,36 Ps 135,8 Ps 136,10
30 Da standen der Pharao, alle seine Diener und alle Ägypter noch in der Nacht auf und großes Wehgeschrei erhob sich bei den Ägyptern; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.
31 Der Pharao ließ Mose und Aaron noch in der Nacht rufen und sagte: Auf, zieht fort aus der Mitte meines Volkes, ihr und auch die Israeliten! Geht und dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt!
32 Auch eure Schafe, Ziegen und Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt. Geht und segnet auch mich!
33 Die Ägypter drängten das Volk, eiligst das Land zu verlassen, denn sie sagten: Sonst kommen wir noch alle um.
34 Das Volk nahm den Brotteig ungesäuert mit; sie wickelten ihre Backschüsseln in Kleider ein und luden sie sich auf die Schultern.
35 Die Israeliten taten, was Mose gesagt hatte. Sie erbaten von den Ägyptern Geräte aus Silber und Gold und auch Gewänder.
Ex 3,21-22 Ex 11,2
Weish 10,17
36 Der HERR ließ das Volk bei den Ägyptern Gunst finden, sodass sie auf ihre Bitte eingingen. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus.
37 Die Israeliten brachen von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder.
Ex 33,1-6 Num 1,46+ Num 33,3-5
38 Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh.
Num 11,4 Lev 24,10-14
39 Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen.
40 Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre.
Gen 15,13 Gal 3,17 Apg 7,6
41 Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des HERRN aus dem Land Ägypten fort.
42 Eine Nacht des Wachens war es für den HERRN, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens für den HERRN gilt sie den Israeliten in allen Generationen.
Pessach, ungesäuerte Brote und Auslösung der Erstgeburt: 12,43–13,16
43 Der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Satzung für das Pessach: Kein Fremder darf davon essen;
44 aber jeder Sklave, den du für Geld gekauft und beschnitten hast, darf davon essen.
Gen 17,10+
45 Beisassen und Lohnarbeiter dürfen nicht davon essen.
46 In einem Haus muss man es essen. Trag nichts vom Fleisch aus dem Haus! Und ihr sollt keinen seiner Knochen zerbrechen.
Num 9,12 Joh 19,36
47 Die ganze Gemeinde Israel soll es so halten.
48 Lebt bei dir jemand als Fremder, der das Pessach für den HERRN feiern will, so muss er alle männlichen Angehörigen beschneiden lassen; dann darf er sich am Pessach beteiligen. Er gilt dann wie ein Einheimischer. Doch kein Unbeschnittener darf davon essen.
49 Für Einheimische und für Fremde, die bei euch leben, gilt die gleiche Weisung.
50 Alle Israeliten taten, was der HERR Mose und Aaron aufgetragen hatte. So machten sie es.
51 Genau an jenem Tag führte der HERR die Israeliten aus dem Land Ägypten, ihre Scharen unter seinem Befehl.

13

1 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 13,11+
2 Erkläre alle Erstgeburt als mir geheiligt! Alles, was bei den Israeliten den Mutterschoß durchbricht, bei Mensch und Vieh, gehört mir.
3 Mose sagte zum Volk: Denkt an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, dem Sklavenhaus, fortgezogen seid; denn mit starker Hand hat euch der HERR von dort herausgeführt. Nichts Gesäuertes soll man essen.
Ex 12,1+
4 Heute im Monat Abib seid ihr weggezogen.
5 Wenn dich der HERR in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter geführt hat - er hat deinen Vätern mit einem Eid zugesichert, dir das Land zu geben, wo Milch und Honig fließen -, erfülle diesen Dienst in diesem Monat!
Dtn 7,1+
6 Sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote essen, am siebten Tag ist ein Fest für den HERRN.
Ex 34,18
7 Ungesäuerte Brote soll man sieben Tage lang essen. Nichts Gesäuertes soll man bei dir sehen und kein Sauerteig soll in deinem ganzen Gebiet zu finden sein.
Ex 12,26 Ex 10,2+
8 An diesem Tag erzähl deinem Sohn: Das geschieht für das, was der HERR an mir getan hat, als ich aus Ägypten auszog.
9 Es sei dir ein Zeichen an der Hand und ein Erinnerungsmal zwischen deinen Augen, damit die Weisung des HERRN in deinem Mund sei. Denn mit starker Hand hat dich der HERR aus Ägypten herausgeführt.
10 Bewahre diese Satzung, Jahr für Jahr, zur festgesetzten Zeit!
11 Der HERR wird dich in das Land der Kanaaniter bringen und wird es dir geben, wie er dir und deinen Vätern mit einem Eid zugesichert hat.
Lk 2,22-24 Gen 22,1+
12 Dann musst du alles, was den Mutterschoß durchbricht, vor den HERRN bringen; alle männlichen Erstlinge, die dein Vieh wirft, gehören dem HERRN.
Ex 34,19
13 Jeden Erstling vom Esel aber löse durch ein Schaf aus! Willst du ihn nicht auslösen, dann brich ihm das Genick! Jeden Erstgeborenen deiner Söhne musst du auslösen.
Num 18,15
14 Wenn dich morgen dein Sohn fragt: Was bedeutet das?, dann sag ihm: Mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt.
15 Als der Pharao hart blieb und uns nicht ziehen ließ, erschlug der HERR alle Erstgeborenen im Land Ägypten, bei Mensch und Vieh. Darum opfere ich dem HERRN alle männlichen Tiere, die den Mutterschoß durchbrechen; alle Erstgeborenen meiner Söhne aber löse ich aus.
16 Das sei dir ein Zeichen an deiner Hand und ein Gehänge zwischen deinen Augen auf deiner Stirn; denn mit starker Hand hat uns der HERR aus Ägypten herausgeführt.
Dtn 6,8 Dtn 11,18
Rettung im Roten Meer: 13,17–14,31
17 Als der Pharao das Volk ziehen ließ, führte sie Gott nicht den Weg ins Philisterland, obwohl er der kürzere war. Denn Gott sagte: Die Leute könnten es sonst, wenn sie Krieg erleben, bereuen und nach Ägypten zurückkehren wollen.
Ex 14,10-12 Num 14,1d
18 So ließ sie Gott einen Umweg machen, der durch die Wüste des Roten Meeres führte. Geordnet zogen die Israeliten aus dem Land Ägypten hinauf.
19 Mose nahm die Gebeine Josefs mit; denn dieser hatte die Söhne Israels beschworen: Wenn Gott sich euer annimmt, dann nehmt meine Gebeine von hier mit hinauf!
Gen 50,25 Jos 24,32
20 Sie brachen von Sukkot auf und schlugen ihr Lager in Etam am Rand der Wüste auf.
Num 33,5-6
21 Der HERR zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein.
Ex 40,36+ Dtn 1,33 Ps 78,14 Ps 105,39 Neh 9,19 Weish 10,17-18 Weish 18,3 Jes 4,5 Joh 8,12 Joh 10,4
22 Die Wolkensäule wich bei Tag nicht von der Spitze des Volkes und die Feuersäule nicht bei Nacht.

14

1 Der HERR sprach zu Mose:
2 Sag den Israeliten, sie sollen umkehren und vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer ihr Lager aufschlagen! Gegenüber von Baal-Zefon sollt ihr am Meer das Lager aufschlagen.
3 Dann denkt der Pharao: Die Israeliten haben sich im Land verlaufen, die Wüste hat sie eingeschlossen.
4 Ich will das Herz des Pharao verhärten, sodass er ihnen nachjagt; dann will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht meine Herrlichkeit erweisen und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und so taten sie es.
5 Als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen!
6 Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm sein Kriegsvolk mit.
7 Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter mit Vorkämpfern auf jedem von ihnen.
8 Der HERR verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Israeliten nachjagte, die Israeliten aber zogen aus mit hoch erhobener Hand.
9 Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.
10 Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum HERRN.
11 Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan, uns aus Ägypten herauszuführen?
Ex 16,2d Ex 17,3 Ex 15,24 Num 11,1-4 Num 14,2 Num 20,2 Num 21,4-5 Ps 78,40 Ex 5,21 Ex 6,9
12 Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben.
13 Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet! Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder.
14 Der HERR kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.
Jes 30,15
15 Der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.
Ps 78 Ps 105 Ps 106 Ps 114
Weish 10,18d 1Kor 10,1-2
16 Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können!
17 Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.
18 Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise.
19 Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, brach auf und ging nach hinten und die Wolkensäule brach auf und stellte sich hinter sie.
Gen 16,7+
20 Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.
21 Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der HERR trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich.
22 Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.
23 Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.
24 Um die Zeit der Morgenwache blickte der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.
Ps 77,17-19
25 Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn der HERR kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.
26 Darauf sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt!
27 Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer.
Dtn 11,4
28 Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig.
29 Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.
30 So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.
31 Als Israel sah, dass der HERR mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den HERRN. Sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht.
Ex 4,31

15

Moses und Mirjams Siegeslied: 15,1–21
1 Damals sang Mose mit den Israeliten dem HERRN dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem HERRN ein Lied, / denn er ist hoch und erhaben. / Ross und Reiter warf er ins Meer.
2 Meine Stärke und mein Lied ist der HERR, / er ist mir zur Rettung geworden. / Er ist mein Gott, ihn will ich preisen; / den Gott meines Vaters will ich rühmen.
Jes 12,2
3 Der HERR ist ein Krieger, / HERR ist sein Name.
Ex 3,14+
4 Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer. / Seine besten Vorkämpfer versanken im Roten Meer.
5 Fluten deckten sie zu, / sie sanken in die Tiefe wie Steine.
Jer 51,63d Offb 18,21
6 Deine Rechte, HERR, ist herrlich an Stärke; / deine Rechte, HERR, zerschmettert den Feind.
7 In deiner erhabenen Größe / wirfst du die Gegner zu Boden. / Du sendest deinen Zorn; / er frisst sie wie Stoppeln.
Jes 5,24 Obd 1,18 Nah 1,10
8 Du schnaubtest vor Zorn, / da türmte sich Wasser, / da standen Wogen als Wall, / Fluten erstarrten im Herzen des Meeres.
9 Da sagte der Feind: Ich jage nach, hole ein. / Ich teile die Beute, ich stille die Gier. / Ich zücke mein Schwert, meine Hand jagt sie davon.
10 Da schnaubtest du Sturm. / Das Meer deckte sie zu. / Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser.
11 Wer ist wie du unter den Göttern, o HERR? / Wer ist wie du gewaltig und heilig, / gepriesen als furchtbar, Wunder vollbringend?
Dtn 3,24 Ps 86,8 Lev 19,1+
12 Du strecktest deine Rechte aus, / da verschlang sie die Erde.
13 Du lenktest in deiner Güte / das Volk, das du erlöst hast, / du führtest sie machtvoll / zu deiner heiligen Wohnung.
14 Als die Völker das hörten, erzitterten sie, / die Philister packte das Schütteln.
15 Damals erschraken die Stammesführer Edoms, / die Mächtigen von Moab packte das Zittern, / Kanaans Bewohner, sie alle verzagten.
Num 20,21 Gen 21,4-13 Dtn 2,1-9.18
16 Schrecken und Furcht überfiel sie, / sie erstarrten zu Stein vor der Macht deines Arms, / bis hindurchzog, o HERR, dein Volk, / bis hindurchzog das Volk, das du erschufst.
Ps 74,2 Jes 11,11 Eph 1,14
17 Du wirst sie hinbringen / und auf den Berg deines Erbes einpflanzen, / den du, HERR, zu deiner Wohnstätte gemacht hast, um dich niederzulassen, / zu einem Heiligtum, HERR, von deinen Händen gegründet.
Ps 74,2 1Kön 8,13
18 Der HERR ist König für immer und ewig.
19 Denn als die Rosse des Pharao mit ihren Wagen und ihren Reitern ins Meer zogen, ließ der HERR das Wasser des Meeres auf sie zurückfluten, nachdem die Israeliten auf trockenem Boden mitten durchs Meer gezogen waren.
20 Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm die Pauke in die Hand und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her.
Num 26,59 Ri 11,34
21 Mirjam sang ihnen vor: Singt dem HERRN ein Lied, / denn er ist hoch und erhaben! / Ross und Reiter warf er ins Meer.
1Sam 18,6
Süßes Wasser und Manna: 15,22–16,36
22 Mose ließ Israel vom Roten Meer aufbrechen und sie zogen zur Wüste Schur weiter. Drei Tage waren sie in der Wüste unterwegs und fanden kein Wasser.
1Kor 10,3-5
Gen 16,7
23 Als sie nach Mara kamen, konnten sie das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Deshalb nannte man es Mara.
Num 33,8 Rut 1,20
24 Da murrte das Volk gegen Mose und sagte: Was sollen wir trinken?
Ex 14,11+
25 Er schrie zum HERRN und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz. Als er es ins Wasser warf, wurde das Wasser süß. Dort gab er dem Volk Gesetz und Rechtsentscheide und dort stellte er es auf die Probe.
Sir 38,5 2Kön 2,21 Ez 47,8 1Kor 1,18
26 Er sagte: Wenn du auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, wenn du seinen Geboten gehorchst und auf alle seine Gesetze achtest, werde ich dir keine der Krankheiten schicken, die ich den Ägyptern geschickt habe. Denn ich bin der HERR, dein Arzt.
Jos 24,25 Dtn 7,15 Ps 103,3
27 Dann kamen sie nach Elim. Dort gab es zwölf Quellen und siebzig Palmen; dort am Wasser schlugen sie ihr Lager auf.

16

1 Die ganze Gemeinde der Israeliten brach von Elim auf und kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt. Es war der fünfzehnte Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten.
Num 11 Dtn 8,3.16 Ps 78,18d Ps 105,40 Ps 106,13-15 Weish 16,20-29 Joh 6,26-58
2 Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron.
3 Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des HERRN gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.
Ex 14,11+
4 Da sprach der HERR zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.
Dtn 8,2
5 Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst täglich gesammelt haben.
6 Da sagten Mose und Aaron zu allen Israeliten: Heute Abend sollt ihr erfahren, dass der HERR euch aus dem Land Ägypten geführt hat,
Ps 81,11
7 und morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN schauen; denn er hat euer Murren gegen den HERRN gehört. Aber wer sind schon wir, dass ihr gegen uns murrt?
8 Weiter sagte Mose: Wenn der HERR euch am Abend Fleisch zu essen gibt und euch am Morgen mit Brot sättigt, wenn der HERR also euer Murren hört, mit dem ihr ihn bedrängt, was sind wir dann? Nicht uns galt euer Murren, sondern dem HERRN.
Lk 10,16
9 Dann sagte Mose zu Aaron: Sag der ganzen Gemeinde der Israeliten: Tretet hin vor den HERRN; denn er hat euer Murren gehört!
10 Während Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten sprach, wandten sie sich zur Wüste hin. Da erschien plötzlich in der Wolke die Herrlichkeit des HERRN.
11 Der HERR sprach zu Mose:
12 Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: In der Abenddämmerung werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt werden von Brot und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.
13 Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.
Num 11,31
14 Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde.
Num 11,7-9
15 Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der HERR euch zu essen gibt.
1Kor 10,3
16 Das ordnet der HERR an: Sammelt davon so viel, wie jeder zum Essen braucht, ein Gomer für jeden, entsprechend der Zahl der Personen in seinem Zelt!
17 Die Israeliten taten es und sammelten ein, der eine viel, der andere wenig.
18 Als sie die Gomer zählten, hatte keiner, der viel gesammelt hatte, zu viel, und keiner, der wenig gesammelt hatte, zu wenig. Jeder hatte so viel gesammelt, wie er zum Essen brauchte.
2Kor 8,15
19 Mose sagte zu ihnen: Davon darf bis zum Morgen niemand etwas übrig lassen.
20 Doch sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen etwas bis zum Morgen übrig. Aber es wurde wurmig und stank. Da geriet Mose in Zorn über sie.
Joh 6,27
21 Sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder so viel, wie er zum Essen brauchte. Sobald die Sonnenhitze einsetzte, zerging es.
22 Am sechsten Tag sammelten sie die doppelte Menge Brot, zwei Gomer für jeden. Da kamen alle Sippenhäupter der Gemeinde und berichteten es Mose.
23 Er sagte zu ihnen: Es ist so, wie der HERR gesagt hat: Morgen ist Feiertag, heiliger Sabbat für den HERRN. Backt, was ihr backen wollt, und kocht, was ihr kochen wollt, den Rest bewahrt bis morgen früh auf!
24 Sie bewahrten es also bis zum Morgen auf, wie es Mose angeordnet hatte, und es faulte nicht, noch wurde es madig.
25 Da sagte Mose: Esst es heute, denn heute ist Sabbat für den HERRN. Heute findet ihr draußen nichts.
26 Sechs Tage dürft ihr es sammeln, am siebten Tag ist Sabbat; da wird nichts da sein.
27 Am siebten Tag gingen trotzdem einige vom Volk hinaus, um zu sammeln, fanden aber nichts.
28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und meine Weisungen zu bewahren?
29 Seht: Der HERR hat euch den Sabbat gegeben; daher gibt er auch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Jeder bleibe, wo er ist. Am siebten Tag verlasse niemand seinen Platz.
30 Das Volk ruhte also am siebten Tag.
31 Das Haus Israel nannte das Brot Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.
Num 11,7
32 Mose sagte: Der HERR ordnet Folgendes an. Ein volles Gomer davon ist für die Generationen nach euch aufzubewahren, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte.
33 Zu Aaron sagte Mose: Nimm ein Gefäß, schütte ein volles Gomer Manna hinein und stell es vor den HERRN! Es soll für die nachkommenden Generationen aufbewahrt werden.
34 Wie der HERR dem Mose befohlen hatte, stellte Aaron es vor das Bundeszeugnis, damit es dort aufbewahrt würde.
Hebr 9,4
35 Die Israeliten aßen vierzig Jahre lang Manna, bis sie in bewohntes Land kamen. Sie aßen Manna, bis sie die Grenze des Landes Kanaan erreichten.
Num 21,5 Jos 5,10-12
36 Ein Gomer ist der zehnte Teil eines Efa.

17

Wasser aus dem Felsen: 17,1–7
1 Die ganze Gemeinde der Israeliten zog von der Wüste Sin weiter, einen Tagesmarsch nach dem anderen, wie es der HERR jeweils bestimmte. In Refidim schlugen sie ihr Lager auf, aber das Volk hatte kein Wasser zu trinken.
Num 20,1-13
Num 33,12-14
2 Da geriet es mit Mose in Streit und sagte: Gebt uns Wasser zu trinken! Mose antwortete ihnen: Was streitet ihr mit mir? Warum stellt ihr den HERRN auf die Probe?
Ex 15,24 Ex 14,11+
3 Das Volk dürstete dort nach Wasser und murrte gegen Mose. Sie sagten: Wozu hast du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Söhne und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?
Dtn 6,16
4 Mose schrie zum HERRN: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich.
5 Der HERR antwortete Mose: Geh am Volk vorbei und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh!
Num 14,10
6 Siehe, dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken. Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels.
Num 20,10+
7 Den Ort nannte er Massa und Meriba, Probe und Streit, weil die Israeliten gehadert und den HERRN auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?
Num 20,24 Dtn 6,16 Dtn 9,22 Dtn 32,51 Dtn 33,8 Ps 95,8 Ps 106,32
Rettung vor dem Krieg: 17,8–16
8 Und Amalek kam und suchte in Refidim den Kampf mit Israel.
9 Da sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen mit dem Gottesstab in meiner Hand auf den Gipfel des Hügels stellen.
Jos 1,1+
10 Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen.
Ex 24,14
11 Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker.
Ps 44,5-8
12 Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben den unter ihn und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging.
13 So schwächte Josua Amalek und sein Heer mit scharfem Schwert.
14 Da sprach der HERR zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und präge es Josua ein! Denn ich will die Erinnerung an Amalek unter dem Himmel austilgen.
Dtn 25,17-19 Num 24,20 1Sam 15,3d
15 Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: Der HERR ist mein Feldzeichen.
16 Er sagte: Die Hand an des HERRN Feldzeichen! Krieg ist zwischen dem HERRN und Amalek von Generation zu Generation.

18

Jitros Rat: Berufung von Richtern: 18,1–27
1 Jitro, der Priester von Midian, der Schwiegervater des Mose, hörte, was Gott alles an Mose und seinem Volk Israel getan und wie der HERR Israel aus Ägypten herausgeführt hatte.
Ex 2,18+
2 Da nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, Zippora mit sich, die Frau des Mose - Mose hatte sie wieder zurückgeschickt -,
3 und ihre beiden Söhne. Der eine hieß Gerschom, weil Mose gesagt hatte: Gast bin ich in fremdem Land.
Ex 2,22+
4 Der andere hieß Eliëser, weil Mose gesagt hatte: Der Gott meines Vaters hat mir geholfen und hat mich vor dem Schwert des Pharao gerettet.
5 Jitro, der Schwiegervater des Mose, kam mit dessen Söhnen und dessen Frau in die Wüste, wo Mose beim Gottesberg lagerte.
Ex 19,1+
6 Er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir zusammen mit deiner Frau und ihren beiden Söhnen.
7 Da ging Mose seinem Schwiegervater entgegen, fiel vor ihm nieder und küsste ihn. Dann fragten sie einander nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt.
8 Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der HERR dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen angetan hatte, auch von allen Schwierigkeiten, denen sie unterwegs begegnet waren, und wie der HERR sie gerettet hatte.
9 Jitro freute sich über alles, was der HERR an Israel Gutes getan hatte, als er es aus der Hand der Ägypter rettete.
10 Jitro sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch aus der Hand der Ägypter und der Hand des Pharao gerettet hat; der das Volk unter der Hand der Ägypter weg errettet hat.
11 Jetzt weiß ich: Der HERR ist größer als alle Götter. Denn worin sie vermessen waren, das ist auf sie zurückgefallen.
12 Dann holte Jitro, der Schwiegervater des Mose, Brandopfer und Schlachtopfer für Gott. Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater des Mose vor dem Angesicht Gottes ein Mahl zu halten.
13 Am folgenden Morgen setzte sich Mose, um für das Volk Recht zu sprechen. Die Leute mussten vor Mose vom Morgen bis zum Abend anstehen.
Dtn 1,9-18
14 Als der Schwiegervater des Mose sah, was er alles für das Volk zu tun hatte, sagte er: Was soll das, was du da für das Volk tust? Warum sitzt du hier allein und die vielen Leute müssen vom Morgen bis zum Abend vor dir anstehen?
15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen.
16 Wenn sie einen Streitfall haben, kommt er zu mir. Ich entscheide zwischen ihnen und teile ihnen die Gesetze und Weisungen Gottes mit.
Ex 33,7+
17 Da sagte der Schwiegervater zu Mose: Es ist nicht gut, wie du das machst.
18 So richtest du dich selbst zugrunde und auch das Volk, das bei dir ist. Das ist zu schwer für dich; allein kannst du es nicht bewältigen.
Num 11,14
19 Nun hör zu, ich will dir einen Rat geben und Gott wird mit dir sein. Vertritt du das Volk vor Gott! Bring ihre Angelegenheiten vor ihn,
20 unterrichte sie in den Gesetzen und Weisungen und mach sie mit dem Weg bekannt, auf dem sie gehen, und mit dem Tun, nach dem sie handeln sollen!
21 Du aber sieh dich im ganzen Volk nach tüchtigen, gottesfürchtigen und zuverlässigen Männern um, die Bestechung ablehnen. Gib dem Volk Vorsteher für je tausend, hundert, fünfzig und zehn!
Num 11,16-17
22 Sie sollen dem Volk jederzeit als Richter zur Verfügung stehen. Alle wichtigen Fälle sollen sie vor dich bringen, die leichteren sollen sie selber entscheiden. Entlaste dich und lass sie mittragen!
23 Wenn du das tust, sofern Gott zustimmt, bleibst du der Aufgabe gewachsen und dieses ganze Volk kann in Frieden heimkehren.
24 Mose hörte auf seinen Schwiegervater und tat alles, was er vorschlug.
25 Mose wählte sich tüchtige Männer in ganz Israel aus und setzte sie als Hauptleute über das Volk ein, als Vorsteher für je tausend, hundert, fünfzig und zehn.
26 Sie standen dem Volk jederzeit als Richter zur Verfügung. Die schwierigen Fälle brachten sie vor Mose, alle leichteren entschieden sie selber.
27 Mose verabschiedete seinen Schwiegervater und dieser kehrte in sein Land zurück.
Num 10,30

19

Verheißung: Bund,Heiliges Volk und Königreich von Priestern: 19,1–9
1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an diesem Tag, kamen sie in der Wüste Sinai an.
2 Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg.
Num 33,15
3 Mose stieg zu Gott hinauf. Da rief ihm der HERR vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden:
4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe.
Dtn 4,34 Dtn 29,2 Dtn 32,11 Jes 46,4 Jes 63,9
5 Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde,
Dtn 10,14-15
6 ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. Das sind die Worte, die du den Israeliten mitteilen sollst.
1Petr 2,9 Offb 5,10
7 Mose ging und rief die Ältesten des Volkes zusammen. Er legte ihnen alles vor, was der HERR ihm aufgetragen hatte.
8 Das ganze Volk antwortete einstimmig und erklärte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes.
Jos 24,16-24 Dtn 5,27
9 Der HERR sprach zu Mose: Ich werde zu dir in einer dichten Wolke kommen; das Volk soll es hören, wenn ich mit dir rede, damit sie auch dir für immer vertrauen. Da berichtete Mose dem HERRN, was das Volk gesagt hatte.
Ex 13,22+ Sir 45,5 Ex 14,31
Gotteserscheinung: 19,10–25
10 Der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk! Heilige sie heute und morgen! Sie sollen ihre Kleider waschen
Gen 35,2 Lev 11,25.28.40
11 und sich für den dritten Tag bereithalten. Am dritten Tag nämlich wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.
12 Zieh um das Volk eine Grenze und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, hat den Tod verdient.
Hebr 12,20
13 Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; sei es Tier oder Mensch, es darf nicht am Leben bleiben. Erst wenn das Horn ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen.
14 Mose stieg vom Berg zum Volk hinunter und heiligte das Volk. Dann wuschen sie ihre Kleider.
15 Er sagte zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Berührt keine Frau!
16 Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern.
Dtn 5,2-5.25-31 Dtn 4,10-12
17 Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen.
18 Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig
19 und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete ihm mit verstehbarer Stimme.
20 Der HERR war auf den Sinai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen und Mose war hinaufgestiegen.
21 Da sprach der HERR zu Mose: Geh hinunter und schärfe dem Volk ein, sich nicht an den HERRN heranzudrängen, um zu schauen, sonst müssen viele von ihnen umkommen.
Ex 19,12
22 Auch die Priester, die sich dem HERRN nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der HERR in ihre Reihen keine Bresche schlägt.
Ex 33,20+
23 Mose entgegnete dem HERRN: Das Volk kann nicht auf den Sinai steigen. Denn du selbst hast uns eingeschärft: Zieh eine Grenze um den Berg und erklär ihn für heilig!
24 Doch der HERR sprach zu ihm: Geh hinunter und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk sollen nicht versuchen, hinaufzusteigen und zum HERRN vorzudringen, damit er nicht in ihre Reihen eine Bresche schlägt.
25 Da ging Mose zum Volk hinunter und sagte es ihnen.

20

Die Zehn Gebote: 20,1–17
1 Dann sprach Gott alle diese Worte:
Dtn 5,6-22 Ex 34,10-27 Mt 19,16-22+ Mt 5
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Dtn 6,4 Hos 13,4
3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
4 Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Lev 19,4 Dtn 4,15-20
5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen;
Dtn 4,24+ Ex 34,7+
6 doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen, die mich lieben und meine Gebote bewahren.
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.
Lev 19,12
8 Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!
Ex 23,12 Ex 31,12-17 Ex 34,21 Ex 35,1-3 Lev 19,3 Lev 23,3 Num 15,32-36 Dtn 5,12-15 2Chr 36,21 Lk 13,14
9 Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun.
10 Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem HERRN, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und dein Fremder in deinen Toren.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der HERR den Sabbat gesegnet und ihn geheiligt.
Gen 2,2-3
12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!
Lev 19,3 Eph 6,2-3
13 Du sollst nicht töten.
Röm 13,9 Jak 2,11
14 Du sollst nicht die Ehe brechen.
15 Du sollst nicht stehlen.
Lev 19,11
16 Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Dtn 5,20
17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.
Mih 2,2
Mose als Mittler: 20,18–21
18 Das ganze Volk erlebte, wie es donnerte und blitzte, wie Hörner erklangen und der Berg rauchte. Da bekam das Volk Angst, es zitterte und hielt sich in der Ferne.
Dtn 5,23-31
19 Sie sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Gott soll nicht mit uns reden, sonst sterben wir.
20 Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Gott ist gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Die Furcht vor ihm soll über euch kommen, damit ihr nicht sündigt.
Ex 33,20+ Dtn 8,2
21 Das Volk hielt sich in der Ferne und Mose näherte sich der dunklen Wolke, dort, wo Gott war.
Das Altargesetz: 20,22–26
22 Der HERR sprach zu Mose: Sag den Israeliten: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe.
23 Ihr sollt euch neben mir nichts machen. Weder Götter aus Silber noch Götter aus Gold sollt ihr euch machen.
24 Du sollst mir einen Altar aus Erde machen und darauf deine Brandopfer und Heilsopfer, deine Schafe, Ziegen und Rinder schlachten. An jedem Ort, an dem ich meinem Namen ein Gedächtnis stifte, will ich zu dir kommen und dich segnen.
Lev 1,1+ Lev 3,1+
25 Wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, so sollst du ihn nicht aus behauenen Quadern bauen. Du entweihst ihn, wenn du mit einem Meißel daran arbeitest.
Dtn 27,5-6
26 Du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße dabei nicht zum Vorschein komme.

21

Einleitung zum Bundesbuch: 21,1
1 Das sind die Rechtsentscheide, die du ihnen vorlegen sollst:
Lev 25,35-46+ Dtn 15,12-18
Hebräische Sklaven: 21,2–11
2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden.
3 Ist er allein gekommen, soll er allein gehen. War er verheiratet, soll seine Frau mitgehen.
Jer 34,8-16
4 Hat ihm sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, dann gehören Frau und Kinder ihrem Herrn und er muss allein gehen.
5 Erklärt aber der Sklave: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder und will nicht als freier Mann fortgehen,
6 dann soll ihn sein Herr vor Gott bringen, er soll ihn an die Tür oder an den Torpfosten bringen und ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann bleibt er für immer sein Sklave.
7 Wenn einer seine Tochter als Sklavin verkauft hat, soll sie nicht wie andere Sklaven entlassen werden.
8 Mag sie der Herr nicht mehr, der sie für sich selbst bestimmt hat, dann soll er sie zurückkaufen lassen. Er hat nicht das Recht, sie an Fremde zu verkaufen, da er seine Zusage nicht eingehalten hat.
9 Hat er sie für seinen Sohn bestimmt, verfahre er mit ihr nach dem Recht, das für Töchter gilt.
10 Nimmt er sich noch eine andere Frau, darf er sie in Nahrung, Kleidung und Beischlaf nicht benachteiligen.
11 Wenn er ihr diese drei Dinge nicht gewährt, darf sie unentgeltlich, ohne Bezahlung, gehen.
Todeswürdige Verbrechen: 21,12–17
12 Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, hat den Tod verdient.
Lev 24,17 Num 35,16-34
13 Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann.
14 Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt.
1Kön 1,50 1Kön 2,28-34
15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, hat den Tod verdient.
16 Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Hand vorfindet, hat den Tod verdient.
Dtn 24,7
17 Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, hat den Tod verdient.
Lev 20,9 Dtn 27,16 Sir 3,16 Mt 15,4
Verletzung körperlicher Unversehrtheit: 21,18–32
18 Wenn Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird,
19 später wieder aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen.
20 Wenn einer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, dann muss er unbedingt gerächt werden.
21 Wenn er noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, dann soll den Täter keine Rache treffen; es geht ja um sein eigenes Geld.
22 Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass ihre Kinder abgehen, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann muss der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er muss die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten.
23 Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben,
24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,
Gen 4,23 Lev 24,19-20 Dtn 19,21 Mt 5,38-42
25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.
26 Wenn einer seinem Sklaven oder seiner Sklavin ein Auge ausschlägt, soll er ihn für das ausgeschlagene Auge freilassen.
27 Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen.
28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau so stößt, dass der Betreffende stirbt, dann muss man das Rind steinigen und sein Fleisch darf man nicht essen; der Eigentümer des Rinds aber bleibt straffrei.
29 Hat das Rind aber schon früher gestoßen und hat der Eigentümer, obwohl man ihn darauf aufmerksam gemacht hat, auf das Tier nicht aufgepasst, sodass es einen Mann oder eine Frau getötet hat, dann soll man das Rind steinigen und auch sein Eigentümer muss sterben.
30 Will man ihm stattdessen eine Sühneleistung auferlegen, soll er als Lösegeld für sein Leben so viel geben, wie man von ihm fordert.
31 Stößt das Rind einen Sohn oder eine Tochter, verfahre man nach dem gleichen Recht.
32 Stößt das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin, soll der Eigentümer dem Herrn dreißig Silberschekel zahlen; das Rind aber soll gesteinigt werden.
Haftung: 21,33–22,14
33 Wenn jemand einen Brunnen offen lässt oder einen Brunnen gräbt, ohne ihn abzudecken, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein,
34 dann soll der Eigentümer des Brunnens Ersatz leisten; er soll dem Eigentümer des Tieres Geld zahlen, das verendete Tier aber gehört ihm.
35 Wenn jemandes Rind das Rind eines anderen stößt, sodass es eingeht, soll man das lebende Rind verkaufen und den Erlös aufteilen; auch das verendete Rind soll man aufteilen.
36 Wenn jedoch der Eigentümer wusste, dass das Rind schon früher stößig war, aber trotzdem nicht darauf aufgepasst hat, soll er das Rind ersetzen, Rind für Rind, das verendete Rind aber gehört ihm.
37 Wenn einer ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Stück Großvieh für das Rind oder vier Stück Kleinvieh für das Schaf als Ersatz geben.
2Sam 12,6 Lk 19,8

22

1 Wird ein Dieb beim Einbruch ertappt und so geschlagen, dass er stirbt, so entsteht dadurch keine Blutschuld.
2 Doch ist darüber bereits die Sonne aufgegangen, dann entsteht Blutschuld. Ein Dieb muss Ersatz leisten. Besitzt er nichts, soll man ihn für den Wert des Gestohlenen verkaufen.
3 Findet man das Gestohlene, sei es Rind, Esel oder Schaf, noch lebend in seinem Besitz, dann soll er doppelten Ersatz leisten.
4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden lässt und lässt sein Vieh frei laufen, sodass es das Feld eines anderen abweidet, dann soll er den besten Ertrag seines Feldes oder Weinbergs als Ersatz dafür geben.
5 Breitet sich das Feuer aus, erfasst es eine Dornenhecke und vernichtet einen Getreidehaufen, auf dem Halm stehendes Getreide oder ein Feld, dann soll der für den Brand Verantwortliche den Schaden ersetzen.
6 Übergibt jemand einem andern Geld oder Gerät zur Aufbewahrung und es wird aus dessen Haus gestohlen, dann soll der Dieb, wenn man ihn findet, doppelten Ersatz leisten.
Lev 5,21-26
7 Findet man den Dieb nicht, soll der Hausherr vor Gott erklären, dass er sich nicht selbst am Eigentum des andern vergriffen hat.
8 Wenn jemandem etwas veruntreut wurde, ein Rind, ein Esel, ein Schaf, ein Kleid oder sonst etwas, und er behauptet: Ja, das ist es, dann soll der Streitfall der beiden vor Gott kommen. Wen Gott als schuldig bezeichnet, soll dem andern doppelten Ersatz leisten.
9 Wenn jemand einem andern einen Esel, ein Rind, ein Schaf oder sonst ein Haustier zur Verwahrung übergibt und das Tier eingeht, sich etwas bricht oder fortgetrieben wird, ohne dass es jemand sieht,
10 dann soll ein Eid beim HERRN Klarheit darüber schaffen, dass der eine sich nicht am Eigentum des andern vergriffen hat. Der Eigentümer soll an sich nehmen, was noch da ist, ohne dass der andere Ersatz zu leisten hätte.
11 Ist es ihm aber gestohlen worden, muss er dem Eigentümer Ersatz leisten.
12 Ist das Tier gerissen worden, bringe er es zum Beweis herbei; dann braucht er für das Gerissene keinen Ersatz zu leisten.
Gen 31,39
13 Leiht jemand von einem andern ein Tier und bricht es sich etwas oder geht ein, und zwar in Abwesenheit des Eigentümers, so muss er Ersatz leisten.
14 War der Eigentümer aber anwesend, so braucht der andere keinen Ersatz zu leisten. Ist er Taglöhner, so geht es von seinem Lohn ab.
Rechtsschutz der unverheirateten Frau: 22,15–16
15 Wenn jemand ein noch nicht verlobtes Mädchen verführt und bei ihm schläft, dann soll er das Brautgeld zahlen und sie zur Frau nehmen.
Dtn 22,28-29
16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, dann hat er ihm so viel zu zahlen, wie der Brautpreis für eine Jungfrau beträgt.
Todeswürdige Verbrechen: 22,17–19
17 Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen.
Lev 20,6.27 Dtn 18,9-12
18 Jeder, der mit einem Tier verkehrt, hat den Tod verdient.
Lev 18,23 Dtn 27,21
19 Wer einer Gottheit außer dem HERRN Schlachtopfer darbringt, soll dem Bann verfallen.
Num 25,1-5
Verbot der Ausbeutung von Schwachen: 22,20–26
20 Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid im Land Ägypten Fremde gewesen.
Ex 12,48+ Lev 19,33d Dtn 10,18d Dtn 24,17d Dtn 27,19 Ps 146,9 Jes 1,17
21 Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen.
22 Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören.
23 Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden.
24 Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Gläubiger benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Zins fordern.
Lev 25,35-37 Dtn 23,10-21
25 Nimmst du von einem Mitbürger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn bis Sonnenuntergang zurückgeben;
Dtn 24,10-13.17
26 denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen bloßen Leib bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir schreit, höre ich es, denn ich habe Mitleid.
Fluch, Erstgeburt, Reinheit: 22,27–30
27 Du sollst Gott nicht verächtlich machen und den Fürsten deines Volkes nicht verfluchen.
Koh 10,20 Apg 23,5
28 Deinen Reichtum und Überfluss sollst du nicht für dich behalten. Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben.
Ex 13,11+ Dtn 26,1+
29 Ebenso sollst du es mit deinen Rindern, Schafen und Ziegen halten. Sieben Tage sollen sie bei ihrer Mutter bleiben, am achten Tag sollst du sie mir übergeben.
Dtn 15,19
30 Als heilige Männer sollt ihr mir gehören. Fleisch von einem Tier, das auf dem Feld gerissen wurde, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es den Hunden vorwerfen.
Lev 11,44 Dtn 14,21 Lev 17,15-16

23

Gerechtigkeit vor Gericht, Feindesliebe: 23,1–9
1 Du sollst kein leeres Gerücht verbreiten. Biete deine Hand nicht dem, der Unrecht hat, indem du als falscher Zeuge auftrittst!
Lev 5,22 Lev 19,16
2 Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist, und sollst in einem Rechtsstreit nicht so aussagen, dass du dich der Mehrheit fügst und das Recht beugst.
Dtn 16,18-20
3 Du sollst auch den Geringen in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen.
Lev 19,15
4 Wenn du dem verirrten Rind oder dem Esel deines Feindes begegnest, sollst du ihm das Tier zurückbringen.
Dtn 22,1-4
5 Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe!
6 Du sollst das Recht des Armen in seinem Rechtsstreit nicht beugen.
Dtn 1,17 Dtn 16,19
7 Von einem unlauteren Verfahren sollst du dich fernhalten. Wer unschuldig und im Recht ist, den bring nicht um sein Leben; denn ich spreche den Schuldigen nicht frei.
8 Du sollst dich nicht bestechen lassen; denn Bestechung macht Sehende blind und verkehrt die Sache derer, die im Recht sind.
Dtn 16,19 Dtn 27,25
9 Einen Fremden sollst du nicht ausbeuten. Ihr wisst doch, wie es einem Fremden zumute ist; denn ihr selbst seid im Land Ägypten Fremde gewesen.
Ex 22,20+
Sabbatjahr und Sabbat: 23,10–13
10 Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen;
Lev 25,1+
Dtn 24,19 Dtn 26,12-13 Lev 25,2-7
11 im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen. Das Gleiche sollst du mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen tun.
12 Sechs Tage kannst du deine Arbeit verrichten, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Sklavin und der Fremde zu Atem kommen.
Ex 20,8+
13 Auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr achten. Den Namen eines anderen Gottes sollt ihr nicht aussprechen, er soll dir nicht über die Lippen kommen.
Jos 23,7
Die drei Feste, Opfervorschriften: 23,14–19
14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern.
Ex 34,18-23 Dtn 16,1-16 Lev 23
15 Du sollst das Fest der Ungesäuerten Brote halten. Im Monat Abib sollst du zur festgesetzten Zeit sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen, wie ich es dir geboten habe. Denn in diesem Monat bist du aus Ägypten ausgezogen. Man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen.
16 Du sollst auch das Fest der Ernte, des ersten Ertrags deiner Aussaat auf dem Feld, halten, ebenso das Fest der Lese am Ende des Jahres, wenn du den Ertrag deines Feldes eingebracht hast.
17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Antlitz des Herrn erscheinen, vor dem HERRN.
18 Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen. Das Fett meines Festopfers darf nicht bis zum Morgen liegen bleiben.
Ex 34,25
19 Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Ex 34,26 Dtn 14,21 Dtn 26,1+
Abschluss des Bundesbuches: Warnung und Verheißung: 23,20–33
20 Siehe: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.
Dtn 7,1-26
Ex 14,19 Ex 33,2 Mal 3,1 Jes 63,9
21 Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.
22 Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen.
23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und dich zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jebusitern führen und ich werde sie vernichten.
Dtn 7,1+
24 Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Du sollst keine Kultgegenstände herstellen wie sie, sondern sie zerstören und ihre Steinmale zerschlagen.
Ex 20,5 Lev 18,3 Ex 34,13 Dtn 7,5 Dtn 12,3 Num 33,52
25 Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, dient, wird er dein Brot und dein Wasser segnen. Ich werde Krankheiten von dir fernhalten.
26 In deinem Land wird es keine Frau geben, die eine Fehlgeburt hat oder kinderlos bleibt. Ich lasse dich die volle Zahl deiner Lebenstage erreichen.
Dtn 7,14 Dtn 28 Dtn 30,9 Lev 26,9
27 Ich sende meinen Schrecken vor dir her, ich verwirre jedes Volk, zu dem du kommst, und alle deine Feinde lasse ich vor dir die Flucht ergreifen.
28 Ich lasse vor dir Panik ausbrechen; sie wird die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir hertreiben.
Dtn 7,20 Jos 24,12 Weish 12,8
29 Ich vertreibe sie aber nicht gleich im ersten Jahr; sonst verödet das Land und die wilden Tiere könnten zu deinem Schaden überhandnehmen.
30 Nur allmählich will ich sie vor dir zurückdrängen, bis du so zahlreich geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst.
Dtn 7,22+ Jos 2,6+
31 Ich setze deine Landesgrenzen fest vom Roten Meer bis zum Philistermeer, von der Wüste bis zum Strom. Wenn ich die Einwohner des Landes in deine Hand gebe und du sie vertreibst,
Ri 20,1+ Dtn 11,24
32 dann sollst du keinen Bund mit ihnen und ihren Göttern schließen.
33 Sie sollen nicht in deinem Land bleiben. Sonst könnten sie dich zur Sünde gegen mich verführen, wenn du ihren Göttern dienst; denn dann würde dir das zu einer Falle.

24

Bundesschluss und Gotteserscheinung: 24,1–18
1 Zu Mose sprach er: Steig zum HERRN hinauf zusammen mit Aaron, Nadab, Abihu und mit siebzig von den Ältesten Israels; werft euch in einiger Entfernung nieder!
Ex 19,20 Ex 28,1 Num 11,16
2 Mose allein soll sich dem HERRN nähern, die anderen dürfen nicht näherkommen und das Volk darf den Berg nicht mit ihm zusammen besteigen.
3 Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtssatzungen des HERRN. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun.
Jos 24,16
4 Mose schrieb alle Worte des HERRN auf. Am frühen Morgen stand er auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels.
Jos 4,3-9.20-24 Jos 24,26-27 2Kön 18,31
5 Er schickte die jungen Männer der Israeliten aus und sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den HERRN.
6 Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar.
7 Darauf nahm er das Buch des Bundes und verlas es vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun; und wir wollen es hören.
8 Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der HERR aufgrund all dieser Worte mit euch schließt.
Ps 50,5 Hebr 9,18d Mt 26,28p 1Petr 1,2
9 Danach stiegen Mose, Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig von den Ältesten Israels hinauf
10 und sie schauten den Gott Israels. Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit blauem Edelstein ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst.
Ex 33,20+ Ez 1,26 Offb 4,2-3
11 Gott streckte seine Hand nicht gegen die Vornehmen der Israeliten aus; sie durften Gott schauen und sie aßen und tranken.
12 Der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib hier! Ich will dir die Steintafeln übergeben, die Weisung und das Gebot, die ich darauf geschrieben habe, um sie zu unterweisen.
Ex 31,18 Ex 32,15d Ex 34,1.4.28d Dtn 4,13 Dtn 5,22 Dtn 9,9.15 Dtn 10,1-5
13 Da erhob sich Mose mit seinem Diener Josua. Mose stieg den Gottesberg hinauf.
Jos 1,1+
14 Zu den Ältesten sagte er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkehren; Aaron und Hur sind ja bei euch. Wer ein Anliegen hat, wende sich an sie.
15 Dann stieg Mose auf den Berg und die Wolke bedeckte den Berg.
Ex 19,3
16 Die Herrlichkeit des HERRN nahm Wohnung auf dem Berg Sinai und die Wolke bedeckte den Berg sechs Tage lang. Am siebten Tag rief er mitten aus der Wolke Mose herbei.
Ex 19,9
17 Die Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN auf dem Gipfel des Berges zeigte sich vor den Augen der Israeliten wie verzehrendes Feuer.
Dtn 4,36
18 Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg hinauf. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb Mose auf dem Berg.
Dtn 9,9 Ex 34,28

25

Das Heiligtum und seine Geräte: 25,1–27,21
1 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 35,4-29
2 Sag zu den Israeliten, sie sollen für mich eine Abgabe erheben! Von jedem, den sein Herz dazu bewegt, sollt ihr die Abgabe erheben.
3 Das ist die Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold und Silber und Kupfer,
4 violetten und roten Purpur, Karmesin, Byssus, Ziegenhaare,
5 rötliche Widderfelle, Tahaschhäute und Akazienholz;
6 Öl für den Leuchter, Balsame für das Salböl und für duftendes Räucherwerk;
7 Karneolsteine und Ziersteine für Efod und Brusttasche.
8 Sie sollen mir ein Heiligtum machen! Dann werde ich in ihrer Mitte wohnen.
9 Genau wie ich es dir zeige, nach dem Modell der Wohnung und nach dem Modell all ihrer Gegenstände sollt ihr es machen.
Ex 25,40+ Ex 26,30 Ex 27,8 Num 8,4
10 Sie sollen eine Lade aus Akazienholz machen, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch!
Ex 37,1-9
11 Überzieh sie mit purem Gold, innen und außen sollst du sie überziehen. Bring daran ringsherum eine Goldleiste an!
12 Gieß für sie vier Goldringe und befestige sie an ihren vier unteren Ecken, zwei Ringe an der einen Seite und zwei Ringe an der anderen Seite!
13 Fertige Stangen aus Akazienholz an und überzieh sie mit Gold!
14 Steck die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man die Lade damit tragen kann!
2Sam 6,7+
15 Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben; man soll sie nicht herausziehen.
16 In die Lade sollst du das Bundeszeugnis legen, das ich dir gebe.
Ex 24,12+ Dtn 10,1-2
17 Verfertige auch eine Sühneplatte aus purem Gold, zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit!
Lev 16,12-15 Röm 3,25+
18 Mach zwei Kerubim aus getriebenem Gold und arbeite sie aus den beiden Enden der Sühneplatte heraus!
19 Arbeite einen Kerub aus dem einen Ende heraus und einen anderen Kerub aus dem anderen Ende; aus der Sühneplatte arbeitet die Kerubim heraus, an ihren beiden Enden!
20 Die Kerubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, mit ihren Flügeln die Sühneplatte beschirmen und sie sollen ihre Gesichter einander zuwenden; der Sühneplatte sollen die Gesichter der Kerubim zugewandt sein.
21 Setze die Sühneplatte oben auf die Lade und in die Lade leg das Bundeszeugnis, das ich dir gebe!
Ex 26,34
22 Ich werde dir dort begegnen und dir über der Sühneplatte zwischen den beiden Kerubim, die auf der Lade des Bundeszeugnisses sind, alles sagen, was ich dir für die Israeliten auftragen werde.
23 Mach einen Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch!
Ex 37,10-16
24 Überzieh ihn mit purem Gold und bring daran ringsherum eine Goldleiste an!
25 Mach ihm ringsherum eine handbreite Einfassung und verfertige um diese Einfassung eine goldene Leiste!
26 Mach ihm vier Goldringe und befestige die Ringe an den vier Ecken, die von seinen vier Füßen gebildet werden!
27 Die Ringe sollen dicht unter der Einfassung die Stangen aufnehmen, mit denen man den Tisch trägt.
28 Mach die Stangen aus Akazienholz und überzieh sie mit Gold! Mit ihnen soll man den Tisch tragen.
29 Mach seine Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Krüge für die Trankopfer an! Aus purem Gold sollst du sie machen.
Num 4,7
30 Auf dem Tisch sollst du ständig Schaubrote vor mir auflegen.
Lev 24,5-9 1Sam 21,4-7
31 Mach einen Leuchter aus purem Gold! Der Leuchter, sein Gestell und sein Schaft, seine Kelche, Knospen und Blüten sollen aus einem Stück getrieben sein.
Ex 37,17-24 Lev 24,2-4
32 Von seinen Seiten sollen sechs Arme ausgehen, drei Leuchterarme auf der einen Seite und drei Leuchterarme auf der anderen Seite.
33 Der erste Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen und der zweite Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen; so alle sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen.
34 Am Leuchter sollen vier mandelblütenförmige Kelche mit Knospen und Blüten sein,
35 eine Knospe unter dem ersten Paar seiner Arme, eine Knospe unter dem zweiten Paar seiner Arme und eine Knospe unter dem dritten Paar seiner Arme, bei allen sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen.
36 Seine Knospen und seine Arme sollen aus ihm herausgetrieben und aus purem Gold sein.
37 Dann mach für den Leuchter sieben Lampen und setze seine Lampen so auf, dass sie das Licht nach vorn fallen lassen;
38 dazu Dochtscheren und Pfannen aus purem Gold.
39 Aus einem Talent puren Goldes soll man den Leuchter und alle diese Geräte machen.
40 Sieh zu, dass du es nach dem Modell ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!
Ex 25,9+ Hebr 8,5

26

1 Die Wohnung sollst du aus zehn Zelttüchern herstellen; aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesin mit Kerubim sollst du sie machen, wie es ein Kunstweber macht.
Ex 33,7-11 Ex 36,8-19 Hebr 9,11.24
2 Ein Zelttuch soll achtundzwanzig Ellen lang und vier Ellen breit sein; alle Zelttücher sollen dasselbe Maß haben.
3 Fünf Zelttücher sollen verbunden sein, eins mit dem anderen, und nochmals fünf Zelttücher sollen verbunden sein, eins mit dem anderen.
4 Mach Schleifen aus violettem Purpur am Rand des einen Zelttuchs, am Ende des zusammengefügten Stückes; ebenso sollst du es am Rand des letzten Zelttuchs des außen zusammengefügten Stückes machen.
5 Fünfzig Schleifen sollst du an dem einen Zelttuch anbringen und fünfzig Schleifen am Zelttuchende des zweiten zusammengefügten Stückes; die Schleifen sollen einander entsprechen.
6 Du sollst fünfzig Goldhaken machen und die Zelttücher mit den Haken verbinden, eines mit dem andern; so soll die Wohnung ein Ganzes bilden.
7 Mach Decken aus Ziegenhaar für das Zelt über der Wohnung; elf Decken sollst du herstellen.
8 Eine Decke soll dreißig Ellen lang und vier Ellen breit sein; die elf Decken sollen dasselbe Maß haben.
9 Verbinde fünf Decken zu einem Stück und sechs Decken zu einem Stück; die sechste Decke sollst du an der Vorderseite des Zeltes doppelt zusammenlegen.
10 Fünfzig Schleifen mach am Saum der Decke, die das Ende eines zusammengesetzten Stückes bildet, und ebenso fünfzig Schleifen am Saum der Decke, die das Ende des andern zusammengesetzten Stückes bildet.
11 Fertige fünfzig Kupferhaken an, häng die Haken in die Schleifen und setz das Zelt so zusammen, dass es ein Ganzes bildet!
12 Den herabhängenden überschüssigen Teil der Zeltdecke lass zur Hälfte an der Rückseite der Wohnung herabhängen!
13 Die überschüssige Elle auf beiden Längsseiten der Zeltdecken soll auf die beiden Seiten der Wohnung herabhängen, sodass sie sie bedeckt.
14 Mach für das Zelt eine Decke aus rötlichen Widderfellen und darüber eine Decke aus Tahaschhäuten!
15 Mach für die Wohnung Bretter aus Akazienholz zum Aufstellen!
Ex 36,20-34
16 Jedes Brett soll zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit sein;
17 jedes Brett soll durch zwei Zapfen mit dem nächsten verbunden werden. So mach es mit allen Brettern der Wohnung!
18 An Brettern für die Wohnung verfertige zwanzig für die Südseite!
19 Stell vierzig Sockel aus Silber her als Unterlage für die zwanzig Bretter, je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes für seine beiden Zapfen!
20 Für die zweite Seite der Wohnung, die Nordseite, ebenfalls zwanzig Bretter
21 und vierzig Sockel aus Silber, je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes.
22 Für die Rückseite der Wohnung, die Westseite, verfertige sechs Bretter
23 und zwei Bretter stell für die Eckstücke an der Rückseite der Wohnung her!
24 Sie sollen einander entsprechen und von unten bis oben zum ersten Ring reichen. So soll es mit den beiden Brettern geschehen, die die Eckstücke bilden.
25 Acht Bretter und sechzehn Sockel aus Silber sollen vorhanden sein, je zwei Sockel als Unterlage für jedes Brett.
26 Verfertige Querlatten aus Akazienholz, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnung,
27 fünf für die Bretter der zweiten Seite der Wohnung und fünf für die Bretter der Rückseite der Wohnung, der Westseite!
28 Die mittlere Querlatte soll in der Mitte der Bretter angebracht werden und von einem Ende zum andern reichen.
29 Überzieh die Bretter mit Gold und mach Ringe aus Gold, welche die Querlatten aufnehmen; auch die Querlatten überzieh mit Gold!
30 So errichte die Wohnung nach ihrem Plan, der dir auf dem Berg gezeigt worden ist.
Ex 25,40+
31 Mach einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; wie Kunstweberarbeit soll er gemacht werden, mit Kerubim.
Ex 36,35-38 Lev 16 Hebr 6,19 Hebr 9,1-10.24 Hebr 10,19d
32 Häng ihn an die vier mit Gold überzogenen Akaziensäulen, die auf vier Sockeln aus Silber stehen sollen!Auch die Nägel der Säulen sollen aus Gold sein.
33 Häng den Vorhang an die Haken und bring dorthin, hinter den Vorhang, die Lade des Bundeszeugnisses! Der Vorhang trenne für euch zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
34 Setze die Sühneplatte auf die Lade des Bundeszeugnisses im Allerheiligsten!
Ex 25,21
35 Stell den Tisch außen vor den Vorhang, den Leuchter gegenüber dem Tisch an die Südseite der Wohnung; den Tisch stell an die Nordseite!
36 Für den Eingang des Zeltes mach eine Verhüllung aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; Arbeit eines Buntwirkers soll er sein.
37 Für die Verhüllung mach fünf Akaziensäulen, überziehe sie mit Gold, dazu goldene Nägel, und gieße für sie fünf kupferne Sockel!

27

1 Dann mach aus Akazienholz den Altar, fünf Ellen lang und fünf Ellen breit - der Altar soll also quadratisch sein - und drei Ellen hoch.
Ex 38,1-7 1Kön 8,64+ Ez 43,13-17
2 Mach ihm Hörner an seinen vier Ecken - seine Hörner sollen mit ihm ein Ganzes bilden - und überzieh ihn mit Kupfer!
3 Stell auch seine Gefäße für seine Fett-Asche her und seine Schaufeln und seine Schalen, seine Gabeln und seine Feuerpfannen! Alle seine Geräte sollst du aus Kupfer herstellen.
4 Mach für ihn ein Gitterwerk, ein Netzgitter aus Kupfer, und befestige am Netzgitter vier Kupferringe, und zwar an seinen vier Enden!
5 Bring das Gitterwerk unterhalb der Altareinfassung unten an! Das Netzgitter soll bis zur Mitte des Altars reichen.
6 Verfertige für den Altar Stangen - Stangen aus Akazienholz - und überzieh sie mit Kupfer!
7 Man soll die Stangen in die Ringe stecken, und zwar sollen die Stangen an beiden Seiten des Altars angebracht sein, wenn man ihn trägt.
8 Mach ihn hohl, aus Brettern! Wie man es dir auf dem Berg gezeigt hat, so sollen sie es ausführen.
9 Dann mach den Vorhof der Wohnung: für die Südseite die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang für eine Seite,
Ex 38,9-20 Ez 40,17-49
10 seine zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel aus Kupfer, die Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber;
11 ebenso für die nördliche Längsseite Behänge, hundert Ellen lang, ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel aus Kupfer, die Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber;
12 für die Breitseite des Vorhofs im Westen Behänge von fünfzig Ellen, ihre zehn Säulen und deren Sockel.
13 Der Vorhof an der Ostseite soll fünfzig Ellen breit sein,
14 und zwar fünfzehn Ellen Behänge für die eine Seitenwand mit ihren drei Säulen und deren drei Sockel;
15 für die andere Seitenwand ebenso fünfzehn Ellen Behänge mit ihren drei Säulen und deren drei Sockel;
16 für das Tor des Vorhofs als Buntwirkerarbeit eine Verhüllung von zwanzig Ellen aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, mit ihren vier Säulen und deren vier Sockeln;
17 alle Säulen des Vorhofs ringsum mit Querstangen aus Silber sowie ihre Nägel aus Silber und ihre Sockel aus Kupfer.
18 Der Vorhof soll hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und fünf Ellen hoch sein, die Behänge aus gezwirntem Byssus, ihre Sockel aus Kupfer.
19 Alle Geräte der Wohnung, die darin zu irgendeinem Dienst verwendet werden, alle ihre Zeltpflöcke und alle Zeltpflöcke des Vorhofs sollen aus Kupfer sein.
20 Du aber befiehl den Israeliten, dass sie dir reines Öl aus gestoßenen Oliven für den Leuchter liefern, damit darauf ein beständiges Licht brennt!
Lev 24,2-4
21 Im Offenbarungszelt außerhalb des Vorhangs vor dem Bundeszeugnis sollen es Aaron und seine Söhne zurichten, es soll vom Abend bis zum Morgen vor dem HERRN brennen. Für ihre Generationen ist es eine ewige Satzung im Namen der Israeliten.
Ex 30,7-8 1Sam 3,3

28

Priestergewänder: 28,1–43
1 Lass aus der Mitte der Israeliten deinen Bruder Aaron und mit ihm auch seine Söhne zu dir kommen, damit sie mir als Priester dienen, Aaron mit Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar, den Söhnen Aarons!
Lev 8-10
2 Lass für deinen Bruder Aaron heilige Gewänder der Ehre und der Würde anfertigen!
3 Rede mit allen Sachkundigen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe; sie sollen Aarons Gewänder anfertigen, damit er geheiligt sei und mir als Priester dient.
4 Das sind die Gewänder, die sie anfertigen sollen: Brusttasche, Efod, Obergewand, Leibrock aus gewirktem Stoff, Turban und Gürtel. Sie sollen also für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne heilige Gewänder anfertigen, damit er mir als Priester dient.
5 Sie sollen dazu Gold, violetten und roten Purpur, Karmesin und Byssus verwenden.
6 Das Efod sollen sie als Kunstweberarbeit herstellen, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.
Ex 39,2-7
7 Es soll zwei miteinander verbundene Schulterstücke haben, und zwar an seinen beiden Enden sollen sie miteinander verbunden sein.
8 Die Schärpe am Efod soll von derselben Machart sein und mit ihm ein einziges Stück bilden, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.
9 Nimm die beiden Karneolsteine und schneide die Namen der Söhne Israels ein:
10 sechs von den Namen in den einen Stein und die übrigen sechs Namen in den andern Stein, in der Reihenfolge, wie sie geboren wurden.
11 In Steinschneidearbeit wie Siegelgravierung sollst du in die beiden Steine die Namen der Söhne Israels schneiden, in Goldfassungen eingesetzt sollst du sie herstellen.
12 Befestige die beiden Steine an den Schulterstücken des Efod als Steine, die den HERRN an die Israeliten erinnern! Aaron soll ihre Namen auf beiden Schulterstücken vor dem HERRN zur Erinnerung tragen.
Ex 30,16 Num 31,54
13 Du sollst also die Fassung aus Gold
14 und zwei Ketten aus purem Gold machen; dreh sie wie eine Schnur und befestige die schnurartigen Ketten an den Fassungen!
15 Mach die Brusttasche des Rechtsentscheids; als Kunstweberarbeit wie das Efod sollst du sie herstellen; aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du sie herstellen.
Ex 39,8-21
16 Sie soll quadratisch sein, zusammengefaltet, eine Spanne lang und eine Spanne breit.
17 Besetze sie mit gefassten Edelsteinen in vier Reihen: die erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd;
Ex 39,10-13 Ez 28,13 Offb 21,19d
18 die zweite Reihe mit Karfunkel, Saphir und Jaspis;
19 die dritte Reihe mit Achat, Hyazinth und Amethyst;
20 die vierte Reihe mit Chrysolith, Karneol und Onyx; sie sollen in Gold gefasst und eingesetzt sein.
21 Die Steine sollen auf die Namen der Söhne Israels lauten, zwölf Steine auf ihre Namen - in Siegelgravierung. Jeder laute auf einen Namen der zwölf Stämme.
22 Befestige an der Brusttasche schnurartige, gedrehte Ketten aus purem Gold!
23 An der Brusttasche bring zwei goldene Ringe an und befestige die Ringe an den Enden der Brusttasche!
24 Sodann verbinde die beiden Goldschnüre mit den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche;
25 die zwei andern Enden der Schnüre befestige an den beiden Einfassungen und häng sie an die Vorderseite der Schulterstücke des Efod!
26 Mach noch zwei Goldringe und befestige sie an den beiden Enden der Brusttasche, und zwar am inneren Rand, der dem Efod zugekehrt ist.
27 Mach zwei Goldringe und befestige sie unten an den beiden Schulterstücken des Efod, und zwar an der Vorderseite, nahe ihrer Naht, aber oberhalb der Efodschärpe!
28 Man soll die Lostasche mit ihren Ringen an die Ringe des Efod mit einer violetten Purpurschnur binden, damit sie über der Efodschärpe bleibt und sich die Lostasche nicht vom Efod verschiebt.
29 Aaron soll die Namen der Söhne Israels in der Brusttasche des Rechtsentscheids über seinem Herzen tragen, wenn er zum Heiligtum kommt, zur immerwährenden Erinnerung vor dem HERRN.
30 In die Brusttasche des Rechtsentscheids steck die Urim und die Tummim; sie sollen sich über dem Herzen Aarons befinden, wenn er vor den HERRN kommt; Aaron trage den Rechtsentscheid für die Israeliten über seinem Herzen ständig vor dem HERRN.
1Sam 14,41+
31 Verfertige den Efodmantel ganz aus violettem Purpur;
Ex 39,22-26
32 in seiner Mitte soll sich eine Öffnung für den Kopf befinden; an seiner Öffnung ringsum soll wie bei der Öffnung eines Panzerhemds ein gewebter, unzerreißbarer Rand angebracht sein.
33 An seinem Saum mach Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und aus Karmesin, an seinem Saum ringsum, und dazwischen goldene Glöckchen ringsum:
34 ein goldenes Glöckchen und ein Granatapfel abwechselnd ringsum am Saum des Mantels.
Sir 45,9
35 Aaron soll ihn beim Dienst tragen; sein Ton soll zu hören sein, wenn er ins Heilige vor den HERRN hintritt und wenn er wieder herauskommt; so wird er nicht sterben.
36 Mach eine Rosette aus purem Gold und bring darauf nach Art der Siegelgravierung die Inschrift an: Heilig dem HERRN!
Ex 39,27-31
Sach 14,20 Joh 17,19
37 Befestige die Rosette an einer Schnur aus violettem Purpur und bring sie am Turban an; sie soll an der Vorderseite des Turbans angebracht werden.
38 Sie soll auf Aarons Stirn sein, sodass Aaron die Mängel an den heiligen Dingen übernimmt, die die Israeliten heiligen, für alle heiligen Abgaben; sie soll ständig auf Aarons Stirn sein, damit sie dem HERRN wohlgefällig sind.
39 Web den Leibrock aus Byssus; mach einen Turban aus Byssus und einen Gürtel in Buntwirkerarbeit!
40 Für die Söhne Aarons verfertige Leibröcke und mach ihnen Gürtel! Mach für sie auch Kopfbünde der Ehre und der Würde!
41 Dann bekleide damit deinen Bruder Aaron und zusammen mit ihm auch seine Söhne und salbe sie, fülle ihre Hände und weihe sie, damit sie mir als Priester dienen!
42 Mach ihnen Beinkleider aus Leinen, damit sie ihre Scham bedecken; von den Hüften bis zu den Schenkeln sollen sie reichen.
Ex 20,26+
43 Aaron und seine Söhne sollen sie tragen, wenn sie zum Offenbarungszelt kommen oder sich dem Altar nähern, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten; so werden sie keine Schuld auf sich laden und nicht sterben. Eine beständige Satzung ist dies für ihn und seine Nachkommen.

29

Weihe der Priester: 29,1–37
1 Das ist es, was du mit ihnen tun sollst, wenn du sie zum Priesterdienst für mich weihst: Nimm einen Jungstier und zwei fehlerlose Widder,
Lev 8 Hebr 7,26-28
2 ungesäuerte Brote, mit Öl vermengte ungesäuerte Kuchen und mit Öl bestrichene ungesäuerte Brotfladen; aus Feinmehl sollst du sie zubereiten.
Lev 2,4
3 Leg sie in einen Korb und bring sie im Korb herbei, dazu den Jungstier und die beiden Widder!
4 Lass Aaron und seine Söhne zum Eingang des Offenbarungszeltes treten und wasche sie mit Wasser!
Ex 40,12-15 Lev 8,2-13
5 Nimm die Gewänder und bekleide Aaron mit Leibrock, Efodmantel, Efod und Lostasche und bind ihm die Efodschärpe um!
6 Setz ihm den Turban auf den Kopf und befestige das heilige Diadem am Turban!
Ex 28,36d Ex 39,30
7 Nimm Salböl, gieß es auf sein Haupt und salb ihn!
Ex 30,22-23+
8 Lass seine Söhne herantreten und bekleide sie mit Leibröcken!
9 Gürte Aaron und seine Söhne mit einem Gürtel und bind ihnen die Kopfbünde um! Das Priestertum gehört ihnen nach ewiger Satzung. Fülle also Aaron und seinen Söhnen die Hände!
10 Lass den Jungstier vor das Offenbarungszelt bringen und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Jungstiers legen.
11 Dann schlachte den Jungstier vor dem HERRN am Eingang des Offenbarungszeltes!
Lev 1,5+
12 Nimm vom Blut des Jungstiers und gib etwas davon mit deinem Finger auf die Hörner des Altars! Das ganze übrige Blut aber gieß am Sockel des Altars aus!
Lev 4,7
13 Nimm das ganze Fett, das die Eingeweide bedeckt, die Fettmasse über der Leber, die beiden Nieren und ihr Fett und lass es auf dem Altar in Rauch aufgehen!
14 Das Fleisch des Jungstiers, sein Fell und seinen Mageninhalt verbrenn im Feuer außerhalb des Lagers, denn es ist ein Sündopfer!
Lev 4,1+
15 Dann hol den einen Widder und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
16 Schlachte den Widder, nimm sein Blut und gieß es ringsum an den Altar!
Ex 24,6
17 Zerleg den Widder in seine Teile, wasche seine Eingeweide und seine Beine und leg sie auf seine übrigen Teile und auf seinen Kopf!
18 Dann lass den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen! Ein Brandopfer ist es für den HERRN zum beruhigenden Duft, ein Feueropfer für den HERRN ist es.
Lev 1,1+
19 Dann hol den zweiten Widder und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen.
Lev 1,9+
20 Schlachte den Widder, nimm von seinem Blut und streich es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und seiner Söhne, auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes! Das übrige Blut gieß ringsum an den Altar!
21 Nimm vom Blut auf dem Altar und vom Salböl und besprenge damit Aaron und dessen Gewänder sowie seine Söhne und deren Gewänder! Er und seine Gewänder werden so heilig werden und mit ihm auch seine Söhne und deren Gewänder.
22 Dann nimm vom Widder das Fett, den Fettschwanz, das Fett, das die Eingeweide bedeckt, die Fettmasse über der Leber, die beiden Nieren und ihr Fett sowie die rechte Schenkelkeule; denn es ist der Widder der Einsetzung.
23 Nimm dazu ein rundes Brot, einen mit Öl zubereiteten Brotkuchen und einen Brotfladen aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der sich vor dem HERRN befindet.
Ex 29,2-3
24 Das alles leg Aaron und seinen Söhnen in die Hände und lass sie es vor dem HERRN als Erhebungsopfer emporheben!
25 Dann nimm die Stücke wieder aus ihren Händen und lass sie auf dem Altar mit dem Brandopfer in Rauch aufgehen, zum beruhigenden Duft vor dem HERRN; ein Feueropfer für den HERRN ist es.
26 Dann nimm die Brust des Widders der Einsetzung Aarons und bringe sie als Erhebungsopfer vor dem HERRN dar! Es gehört dir als Anteil.
Lev 7,30d
27 Erkläre die Brust des Erhebungsopfers und die Keule des Hebeopfers als heilig; denn sie wurden vom Widder der Einsetzung Aarons und seiner Söhne genommen.
28 Sie gehören Aaron und seinen Söhnen nach einem ewigen Gesetz im Namen der Israeliten, denn es ist ein Hebeopfer, und zwar ein Hebeopfer im Namen der Israeliten, von ihren Heilsopfern, ihren Hebeopfern für den HERRN.
29 Die heiligen Gewänder Aarons gehören nach ihm seinen Söhnen, damit man sie darin salbt und ihm die Hände füllt.
30 Sieben Tage lang soll sie derjenige von seinen Söhnen tragen, der an seiner Stelle Priester wird und ins Offenbarungszelt eintritt, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten.
31 Nimm den Einsetzungswidder und koch sein Fleisch an heiliger Stätte!
Lev 8,31
32 Aaron und seine Söhne sollen das Widderfleisch und das Brot aus dem Korb am Eingang des Offenbarungszeltes essen.
33 Sie sollen das essen. Es hat ihnen Sühne erwirkt, als ihre Hände gefüllt und sie geweiht wurden. Kein Unbefugter darf davon essen, denn es ist heilig.
34 Wenn vom Fleisch der Einsetzung und vom Brot etwas bis zum Morgen übrig bleibt, dann sollst du das Übriggebliebene im Feuer verbrennen; man darf es nicht essen, denn es ist heilig.
35 Tu mit Aaron und seinen Söhnen genauso, wie ich es dir befohlen habe! Sieben Tage fülle ihre Hand!
Lev 8,33d
36 Bringe täglich einen Stier als Sündopfer für die Versöhnung dar und entsündige den Altar, indem du ihn entsühnst! Salbe ihn, um ihn zu weihen!
Ez 43,18-27
37 Sieben Tage sollst du für den Altar Sühne erwirken und ihn so weihen. Der Altar ist dann hochheilig; alles, was den Altar berührt, wird heilig.
Lev 16,18-20 Num 4,15.20 2Sam 6,6-7
Die tägliche Liturgie: 29,38–46
38 Folgendes sollst du auf dem Altar darbringen: tagtäglich und ständig zwei männliche einjährige Lämmer.
Lev 6,2-6 Num 28,3-8+
39 Das eine Lamm sollst du am Morgen, das andere in der Abenddämmerung darbringen,
Ez 46,13-15
40 dazu ein Zehntel Feinmehl, das mit einem Viertel Hin Öl aus gestoßenen Oliven vermengt ist, und als Trankopfer ein Viertel Hin Wein für ein Lamm.
41 Das zweite Lamm bring in der Abenddämmerung dar, mit einer Opfergabe und einem Trankopfer wie am Morgen, zum beruhigenden Duft als Feueropfer für den HERRN.
42 Für eure Generationen soll es ein beständiges Brandopfer am Eingang des Offenbarungszeltes vor dem HERRN sein, wo ich mich euch offenbare, um mit dir dort zu reden.
Ex 25,22
43 Ich werde mich dort den Israeliten offenbaren und mich in meiner Herrlichkeit als heilig erweisen.
44 Ich werde das Offenbarungszelt, den Altar, Aaron und seine Söhne als Priester für mich weihen.
Ex 24,16+ Ex 40,34
45 Ich werde in der Mitte der Israeliten wohnen und ihnen Gott sein.
Ex 25,8
46 Sie sollen erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott bin, der sie aus Ägypten herausgeführt hat, um in ihrer Mitte zu wohnen, ich, der HERR, ihr Gott.

30

Rauchopferaltar: 30,1–10
1 Mach auch einen Altar zum Verbrennen von Räucherwerk; aus Akazienholz sollst du ihn machen.
Ex 37,25-28 Num 4,11 1Kön 6,20 Offb 8,3-5
2 Er soll eine Elle lang, eine Elle breit, also quadratisch, und zwei Ellen hoch sein; seine Hörner sollen mit ihm eine Einheit bilden.
3 Mit purem Gold überzieh ihn, seine Platte, seine Wände ringsum und seine Hörner und bring an ihm ringsum eine Goldleiste an!
4 Mach für ihn zwei Paar Goldringe, befestige sie unterhalb seiner Leiste an seinen beiden Seiten, seinen Seitenwänden, zum Aufnehmen der Stangen, sodass man ihn damit tragen kann.
5 Mach die Stangen aus Akazienholz und überzieh sie mit Gold!
6 Stell ihn vor den Vorhang vor der Lade des Bundeszeugnisses, vor der Sühneplatte über dem Bundeszeugnis! Dort will ich mich dir offenbaren.
Ex 40,5
7 Aaron soll auf ihm Morgen für Morgen duftendes Räucherwerk verbrennen; wenn er die Lampen herrichtet, soll er es verbrennen.
8 Wenn Aaron in der Abenddämmerung die Lampen wieder aufsetzt, soll er das Räucherwerk verbrennen; es soll ein ständiges Räucheropfer vor dem HERRN sein für eure Generationen.
9 Ihr dürft auf ihm weder ein unrechtmäßiges Räucheropfer noch ein Brandopfer noch ein Speiseopfer darbringen; auch dürft ihr auf ihm kein Trankopfer ausgießen.
10 An seinen Hörnern soll Aaron einmal im Jahr Sühne erwirken; von dem Blut des Sündopfers zur Versöhnung wird er einmal im Jahr für ihn Sühne erwirken von Generation zu Generation. Hochheilig ist es für den HERRN.
Ex 29,36-37
Sühnegeld für das Heiligtum: 30,11–16
11 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 28,25-28
12 Wenn du die Zählung der Israeliten für ihre Erhebung durchführst, soll jeder von ihnen ein Sühnegeld für seine Person anlässlich der Erhebung für den HERRN geben, damit sie kein Unheil wegen der Erhebung trifft.
2Sam 24 Num 1
13 Jeder von ihnen, der zur Erhebung kommt, soll einen halben Schekel, entsprechend dem Schekelgewicht des Heiligtums, entrichten: zwanzig Gera auf einen Schekel; einen halben Schekel soll die Abgabe für den HERRN betragen.
14 Jeder von zwanzig Jahren und darüber, der zur Erhebung kommt, soll eine Abgabe für den HERRN entrichten.
Mt 17,24
15 Der Reiche soll nicht mehr, der Arme nicht weniger als einen halben Schekel geben, wenn ihr die Abgabe für den HERRN als Sühnegeld für eure Person entrichtet.
1Petr 1,18-19
16 Nimm das Silber des Sühnegeldes von den Israeliten und verwende es für den Dienst im Offenbarungszelt; es diene den Israeliten zur Erinnerung vor dem HERRN, als Sühnegeld für eure Person.
Kupferbecken: 30,17–21
17 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 38,8 1Kön 7,23-38
18 Verfertige ein Becken aus Kupfer und ein Gestell aus Kupfer für die Waschungen und stell es zwischen das Offenbarungszelt und den Altar; dann füll Wasser ein!
19 Aaron und seine Söhne sollen darin ihre Hände und Füße waschen.
20 Wenn sie ins Offenbarungszelt eintreten, sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben. Ebenso sollen sie es halten, wenn sie zum Altar treten, um den Dienst zu verrichten und um Feueropfer für den HERRN in Rauch aufgehen zu lassen.
21 Sie sollen sich ihre Hände und Füße waschen, damit sie nicht sterben. Dies soll für sie ein ewiges Gesetz sein, für Aaron und seine Nachkommen von Generation zu Generation.
Salböl und Räucherwerk: 30,22–38
22 Der HERR sprach zu Mose:
Lev 8,10d
23 Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Gewürzrohr
24 und fünfhundert Zimtnelken, nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenöl,
25 und mach daraus ein heiliges Salböl, eine würzige Salbe, wie sie der Salbenmischer bereitet! Ein heiliges Salböl soll es sein.
Ex 37,29
26 Damit salbe das Offenbarungszelt und die Lade des Bundeszeugnisses,
27 den Tisch mit all seinen Geräten und den Leuchter mit seinen Geräten und den Räucheraltar,
28 ferner den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und das Becken mit seinem Gestell.
29 So sollst du sie weihen, damit sie hochheilig seien; alles, was sie berührt, wird heilig.
Ex 29,37
30 Auch Aaron und seine Söhne sollst du salben und sie weihen, damit sie mir als Priester dienen.
Ex 28,41 Ex 40,15
31 Zu den Israeliten aber sage: Das soll euch als ein mir heiliges Salböl gelten von Generation zu Generation.
32 Auf keinen menschlichen Körper darf es gegossen werden und ihr dürft auch keines in der gleichen Mischung herstellen; denn heilig ist es, heilig soll es euch sein.
33 Wer eine solche Mischung herstellt oder damit einen Unbefugten salbt, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden.
34 Der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel,
Ex 37,29
35 und mach Räucherwerk daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer herstellt, gesalzen, rein und heilig!
36 Zerstoß einen Teil davon ganz fein und bring davon einen Teil vor das Bundeszeugnis im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen werde; hochheilig soll es euch sein.
Ex 25,22
37 Das Räucherwerk, das du bereiten sollst - in derselben Mischung dürft ihr euch kein anderes herstellen - : als etwas Heiliges für den HERRN soll es dir gelten.
38 Wer solches um des Duftes willen herstellt, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden.

31

Beauftragung von Künstlern und Handwerkern: 31,1–11
1 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 35,30-35
2 Siehe, ich habe Bezalel, den Sohn Uris, den Enkel Hurs, vom Stamm Juda, beim Namen gerufen
3 und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis für jegliche Arbeit:
4 Pläne zu entwerfen und sie in Gold, Silber und Kupfer auszuführen
5 und durch Schneiden und Fassen von Steinen und durch Schnitzen von Holz allerlei Werke herzustellen.
6 Siehe, ich selbst habe ihm Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, beigegeben und allen Kunstverständigen Weisheit verliehen, damit sie alles ausführen, was ich dir aufgetragen habe:
7 das Offenbarungszelt, die Lade für das Bundeszeugnis, die Sühneplatte darauf und alle Geräte des Zeltes,
8 den Tisch mit seinen Geräten, den Leuchter aus reinem Gold mit allen seinen Geräten und den Räucheraltar,
9 den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten und das Becken mit seinem Gestell,
10 die gewirkten Gewänder und die heiligen Gewänder des Priesters Aaron sowie die Gewänder seiner Söhne für den Priesterdienst,
11 das Salböl und das duftende Räucherwerk für das Heiligtum. Sie sollen alles so ausführen, wie ich es dir befohlen habe.
Feier des Sabbats: 31,12–17
12 Der HERR sprach zu Mose:
Ex 20,8-11+
13 Sag den Israeliten: Ihr sollt meine Sabbate halten; denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Generation zu Generation, damit man erkennt, dass ich, der HERR, es bin, der euch heiligt.
Ez 20,12
14 Darum haltet den Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entweiht, hat den Tod verdient; denn jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, soll aus der Mitte seiner Stammesgenossen ausgemerzt werden.
Num 15,32-36
15 Sechs Tage darf man arbeiten; der siebte Tag aber ist Sabbat, heilige Ruhe für den HERRN. Jeder, der am Sabbat arbeitet, hat den Tod verdient.
16 Die Israeliten sollen also den Sabbat halten, um ihn zu feiern von Generation zu Generation. Das ist ein ewiger Bund.
17 Für alle Zeiten wird er ein Zeichen zwischen mir und den Israeliten sein. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht; am siebten Tag ruhte er und atmete auf.
Gen 9,9+ Ex 20,11 Gen 2,2-3
Übergabe der Tafeln: 31,18
18 Nachdem der HERR aufgehört hatte, zu Mose auf dem Berg Sinai zu sprechen, übergab er ihm die zwei Tafeln des Bundeszeugnisses, steinerne Tafeln, beschrieben vom Finger Gottes.
Ex 24,12+ Ex 25,16+

32

Das Goldene Kalb: 32,1–29
1 Als das Volk sah, dass Mose noch immer nicht vom Berg herabkam, versammelte es sich um Aaron und sagte zu ihm: Komm, mach uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.
Jer 31,32 Ex 24,18 Apg 7,40-41
2 Aaron antwortete: Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe ab, die sie an den Ohren tragen, und bringt sie her!
3 Da nahm das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab und brachte sie zu Aaron.
4 Er nahm sie aus ihrer Hand. Und er bearbeitete sie mit einem Werkzeug und machte daraus ein gegossenes Kalb. Da sagten sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.
Neh 9,18 Ps 106,19d 1Kön 12,28
5 Als Aaron das sah, baute er vor ihm einen Altar und rief aus: Morgen ist ein Fest für den HERRN.
6 Früh am Morgen standen sie auf, brachten Brandopfer dar und führten Tiere für das Heilsopfer herbei. Das Volk setzte sich zum Essen und Trinken und stand auf, um sich zu vergnügen.
1Kor 10,7
7 Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.
8 Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen und ihm Opfer geschlachtet, wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.
Jer 31,32
9 Weiter sprach der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk.
Ex 33,3 Ex 34,9 Dtn 9,13+
10 Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.
Gen 12,2 Num 14,12
11 Mose aber besänftigte den HERRN, seinen Gott, indem er sagte: Wozu, HERR, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Macht und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast.
Ps 106,23 Dtn 9,26-29
12 Wozu sollen die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest!
Ez 20,9.44 Num 14,13-16 Dtn 9,28 Dtn 32,27
13 Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du selbst geschworen und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen.
Gen 15,5 Gen 22,16-17+ Gen 35,11-12
14 Da ließ sich der HERR das Unheil reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.
15 Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die zwei Tafeln des Bundeszeugnisses in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben.
Ex 24,12+
16 Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift.
Ex 31,18
17 Josua hörte das Lärmen und die Schreie des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Kriegslärm ist im Lager.
18 Mose antwortete: Nicht Geschrei der Starken, nicht Geschrei der Schwachen, Geschrei höre ich!
19 Als er dem Lager näher kam und das Kalb und die Tänze sah, entbrannte der Zorn des Mose. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.
20 Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.
Dtn 9,21
21 Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast?
22 Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du kennst das Volk, es ist böse.
23 Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.
24 Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben es mir übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen und herausgekommen ist dieses Kalb.
25 Mose sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihrer Widersacher.
26 Mose trat in das Lagertor und sagte: Wer für den HERRN ist, her zu mir! Da sammelten sich alle Leviten um ihn.
Dtn 33,9
27 Er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nachbarn.
Mt 10,37 Lk 14,26
28 Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann.
29 Dann sagte Mose: Füllt heute eure Hände für den HERRN! Denn jeder ist gegen seinen Sohn und seinen Bruder vorgegangen, damit Segen auf euch komme.
Dtn 33,8-11 Num 25,7-13
Mose, der Fürbitter: 32,30–34,3
30 Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum HERRN hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken.
31 Mose kehrte zum HERRN zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht.
32 Jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du geschrieben hast.
Röm 9,3 Offb 20,12 Dan 12,1+
33 Der HERR antwortete Mose: Nur wer gegen mich gesündigt hat, den streiche ich aus meinem Buch.
34 Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
Ex 23,20+ Ex 3,16+
35 Der HERR schlug das Volk dafür, dass sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron gemacht hatte.

33

1 Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh hinauf von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen werde ich es geben.
Num 10,11-13
2 Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
Ex 23,20+ Dtn 7,1+
3 In ein Land, in dem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, damit ich dich unterwegs nicht vertilge, denn du bist ein hartnäckiges Volk.
Ex 32,9+
4 Als das Volk diese Drohung hörte, trauerten sie und keiner legte seinen Schmuck an.
5 Da sprach der HERR zu Mose: Sag zu den Israeliten: Ihr seid ein hartnäckiges Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir ein Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was ich mit dir tun kann.
6 Da legten die Israeliten ihren Schmuck ab, vom Berg Horeb an.
7 Mose nahm jeweils das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den HERRN aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.
Ex 26,1+
8 Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat.
9 Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der HERR mit Mose.
Ex 34,34
10 Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden, jeder am Eingang seines Zeltes.
11 Der HERR und Mose redeten miteinander von Angesicht zu Angesicht, wie einer mit seinem Freund spricht. Mose ging ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt wich.
Ex 33,20+ Num 12,8 Dtn 34,10 Joh 15,15 Jos 1,1+
12 Mose sagte zum HERRN: Siehe, du hast zwar zu mir gesagt: Führ dieses Volk hinauf! Du hast mich aber nicht wissen lassen, wen du mit mir sendest. Du hast doch gesagt: Ich habe dich mit Namen erkannt und du hast Gnade in meinen Augen gefunden.
Ex 33,11+
13 Wenn ich wirklich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so lass mich doch deine Wege erkennen, dass ich dich kenne und Gnade in deinen Augen finde, und siehe, diese Nation ist dein Volk!
14 Da sagte er: Mein Angesicht wird mitgehen, bis ich dir Ruhe verschafft habe.
Hebr 4,1
15 Da entgegnete er ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitginge, dann führe uns nicht von hier hinauf!
16 Woran soll man erkennen, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, ich und dein Volk? Doch wohl daran, dass du mit uns ziehst. Und dann werden wir, ich und dein Volk, vor allen Völkern auf der Erde ausgezeichnet werden.
Dtn 2,7
17 Der HERR erwiderte Mose: Auch das, was du jetzt verlangt hast, will ich tun; denn du hast Gnade in meinen Augen gefunden und ich kenne dich mit Namen.
18 Dann sagte er: Lass mich doch deine Herrlichkeit schauen!
Ex 33,11+ 1Kön 19,9-18
Joh 1,14-18
19 Da sagte er: Ich will meine ganze Güte vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des HERRN vor dir ausrufen. Ich bin gnädig, wem ich gnädig bin, und ich bin barmherzig, wem ich barmherzig bin.
Ex 34,6-7 Ex 3,14+
20 Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und am Leben bleiben.
Gen 32,31 Ex 19,21 Lev 16,2 Num 4,20 Dtn 5,24 Ri 6,22-23 Jes 6,5
21 Dann sprach der HERR: Siehe, da ist ein Ort bei mir, stell dich da auf den Felsen!
22 Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin.
23 Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht kann niemand schauen.

34

AUSFÜHRUNG DER LITURGISCHEN ANORDNUNGEN: 35,1–40,38
1 Weiter sprach der HERR zu Mose: Hau dir zwei steinerne Tafeln zurecht wie die ersten! Ich werde darauf die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerschmettert hast.
Ex 19 Ex 32,1+
2 Halte dich für morgen früh bereit! Steig am Morgen auf den Sinai und dort auf dem Gipfel des Berges stell dich vor mich hin!
3 Niemand soll mit dir hinaufsteigen; auch soll sich kein Mensch auf dem ganzen Berg sehen lassen und kein Schaf oder Rind soll am Abhang des Berges weiden.
Ex 19,12d
Vergebung und Bundeserneuerung: 34,4–35
4 Da hieb Mose zwei Tafeln aus Stein zurecht wie die ersten. Früh am Morgen stand er auf und ging auf den Sinai hinauf, wie es ihm der HERR aufgetragen hatte. Die beiden steinernen Tafeln nahm er mit.
5 Der HERR aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen des HERRN aus.
Ex 33,18-23
6 Der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR ist der HERR, ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue:
Ex 3,14+
7 Er bewahrt tausend Generationen Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg, aber er spricht nicht einfach frei, er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation.
Ex 20,5-6 Num 14,18 Dtn 5,9-10
Ps 86,15 Jer 32,18 Nah 1,3 Yoel 2,13 Joh 1,14
8 Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden.
9 Er sagte: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch, mein Herr, in unserer Mitte! Weil es ein hartnäckiges Volk ist, musst du uns unsere Schuld und Sünde vergeben und uns dein Eigentum sein lassen!
Ex 32,11-14
10 Da sprach der HERR: Hiermit schließe ich einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich Wunder wirken, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen Völkern nie geschehen sind. Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, wird die Taten des HERRN sehen; denn was ich mit dir vorhabe, wird Furcht erregen.
Ex 20,1+
Joh 1,17 Dtn 2,7
11 Bewahre, was ich dir heute auftrage! Siehe, ich vertreibe die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vor dir.
Ex 23,20+ Dtn 7,1+
12 Du hüte dich aber, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu schließen; sie könnten dir sonst zu einer Falle in deiner Mitte werden.
Ex 23,32-33
13 Ihre Altäre sollt ihr vielmehr niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen, ihre Kultpfähle umhauen.
Num 33,52
14 Du darfst dich nicht vor einem andern Gott niederwerfen. Denn der HERR, der Eifersüchtige ist sein Name, ein eifersüchtiger Gott ist er.
15 Hüte dich, einen Bund mit den Bewohnern des Landes zu schließen! Sonst werden sie dich einladen, wenn sie mit ihren Göttern Unzucht treiben und ihren Göttern Schlachtopfer darbringen, und du wirst von ihren Schlachtopfern essen.
Dtn 4,24+
16 Du wirst von ihren Töchtern für deine Söhne Frauen nehmen; sie werden mit ihren Göttern Unzucht treiben und auch deine Söhne zur Unzucht mit ihren Göttern verführen.
17 Du sollst dir keine Götter aus Metall gießen.
Ex 20,4+
18 Du sollst das Fest der Ungesäuerten Brote halten. Im Monat Abib sollst du zur festgesetzten Zeit sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen, wie ich es dir geboten habe. Denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen.
Ex 23,14+ Ex 12,1+
19 Das Erste, was den Mutterschoß durchbricht, jeder männliche Erstling beim Vieh, bei deinen Rindern und Schafen, gehört mir.
Ex 13,11+
20 Den Erstling vom Esel aber sollst du durch ein Schaf auslösen. Willst du ihn nicht auslösen, dann brich ihm das Genick! Jeden Erstgeborenen deiner Söhne musst du auslösen. Man soll vor mir nicht mit leeren Händen erscheinen.
21 Sechs Tage darfst du arbeiten, am siebten Tag sollst du ruhen; zur Zeit des Pflügens und des Erntens sollst du ruhen.
Ex 20,8+
22 Das Wochenfest sollst du für dich feiern mit den Erstlingsfrüchten von der Weizenernte und das Fest der Lese an der Jahreswende.
23 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Antlitz des Herrn erscheinen, vor dem HERRN, Israels Gott.
24 Wenn ich die Völker vor dir vertrieben und deine Grenzen weiter vorgeschoben habe, wird niemand in dein Land einfallen, während du dreimal im Jahr hinaufziehst, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen.
25 Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen und vom Schlachttier des Pessachfestes darf nichts bis zum Morgen liegen bleiben.
Ex 12,15-20 Ex 12,10
26 Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
Dtn 26,1+ Dtn 23,19
27 Dann sprach der HERR zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn diesen Worten gemäß schließe ich hiermit einen Bund mit dir und mit Israel.
Ex 34,10
28 Mose blieb dort beim HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte.
Ex 24,18+ Mt 4,2 Ex 20,1+
29 Als Mose vom Sinai herunterstieg, hatte er die beiden Tafeln des Bundeszeugnisses in der Hand. Während Mose vom Berg herunterstieg, wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes strahlte, weil er mit ihm geredet hatte.
2Kor 3,7-4,6
30 Aaron und alle Israeliten sahen Mose und siehe: Die Haut seines Gesichtes strahlte und sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.
31 Erst als Mose sie rief, kamen Aaron und alle Sippenhäupter der Gemeinde zu ihm zurück und Mose redete mit ihnen.
32 Dann kamen alle Israeliten herbei und er trug ihnen alles auf, was der HERR zu ihm auf dem Berg Sinai gesprochen hatte.
Joh 1,17
33 Als Mose aufhörte, mit ihnen zu reden, legte er über sein Gesicht einen Schleier.
34 Wenn Mose zum HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, nahm er den Schleier ab, bis er wieder herauskam. Wenn er herauskam, trug er den Israeliten alles vor, was ihm aufgetragen worden war.
35 Wenn die Israeliten das Gesicht des Mose sahen, wie die Haut seines Gesichtes strahlte, legte er den Schleier über sein Gesicht, bis er wieder hineinging, um mit ihm zu reden.

35

Gesetz über den Sabbat: 35,1–3
1 Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sagte zu ihnen: Das ist es, was der HERR euch zu tun befohlen hat:
Ex 20,8+ Ex 25-31
2 Sechs Tage darf man arbeiten; der siebte Tag sei euch heilig, Sabbat, Ruhetag für den HERRN. Jeder, der an ihm arbeitet, hat den Tod verdient.
Num 15,32d
3 Am Sabbat sollt ihr in keiner eurer Wohnstätten Feuer anzünden.
Spenden für das Heiligtum: 35,4–29
4 Mose sagte zur ganzen Gemeinde der Israeliten: Der HERR hat Folgendes befohlen:
Ex 25,1-7
5 Erhebt von euch eine Abgabe für den HERRN! Jeder, den sein Herz dazu bewegt, soll eine Abgabe für den HERRN bringen: Gold, Silber, Kupfer,
6 violetten und roten Purpur, Karmesin, Byssus, Ziegenhaare,
7 rötliche Widderfelle, Tahaschhäute und Akazienholz,
8 Öl für den Leuchter, Balsam für das Salböl und für das duftende Räucherwerk,
9 Karneolsteine und Ziersteine für Efod und Brusttasche.
10 Alle Sachkundigen unter euch sollen kommen und alles anfertigen, was der HERR angeordnet hat:
11 die Wohnung, ihr Zelt und seine Decke, seine Haken, Bretter, Querlatten, Säulen und Sockel,
12 die Lade und ihre Stangen, die Sühneplatte und den verhüllenden Vorhang,
13 den Tisch, seine Stangen, alle seine Geräte und die Schaubrote,
14 den Leuchter mit seinen Geräten und Lampen sowie das Öl für den Leuchter,
15 den Räucheraltar mit seinen Stangen, das Salböl, das duftende Räucherwerk und die Verhüllung des Eingangs für den Eingang der Wohnung,
16 den Brandopferaltar, sein Gitter aus Kupfer, seine Stangen, all sein Gerät, das Becken und sein Gestell,
17 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und Sockel sowie die Verhüllung für das Tor des Vorhofs,
18 die Zeltpflöcke der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Stricken,
19 die gewirkten Gewänder für den Dienst im Heiligtum, die heiligen Gewänder für den Priester Aaron und die Gewänder für seine Söhne zum Priesterdienst.
20 Da ging die ganze Gemeinde der Israeliten weg von Mose;
21 als sie wiederkamen, brachte jeder, den sein Herz bewog, und jeder, den sein Geist dazu antrieb, die Abgabe für den HERRN zur Herstellung des Offenbarungszeltes und für seinen gesamten Dienst und die heiligen Gewänder.
22 Männer und Frauen kamen; alle brachten auf eigenen Antrieb hin Spangen, Nasenreife und Fingerringe, Halsketten, allerlei Goldgegenstände, jeder, der Gold für den HERRN als Weihegabe bringen wollte.
23 Alle, die etwas an violettem und rotem Purpur, Karmesin, Byssus, Ziegenhaaren, rötlichen Widderfellen oder Tahaschhäuten bei sich fanden, brachten es.
24 Alle, die eine Abgabe an Silber oder Kupfer leisten wollten, brachten die Abgabe für den HERRN; alle, die Akazienholz beschaffen konnten, geeignet für jede Bearbeitung, brachten es herbei.
25 Alle Frauen, die sich auf Handarbeit verstanden, spannen und brachten das Gesponnene: violetten und roten Purpur, Karmesin und Byssus.
26 Alle kunstfertigen Frauen, die sich angespornt fühlten, spannen Ziegenhaare.
27 Die Sippenhäupter brachten Karneolsteine und Ziersteine für Efod und Brusttasche,
28 Balsam und Öl für den Leuchter, für das Salböl und für das duftende Räucherwerk.
29 Alle Männer und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, etwas zu irgendeiner Arbeit beizutragen, die der HERR durch Mose anzufertigen befohlen hatte, alle diese Israeliten brachten eine Spende für den HERRN.
Beauftragung von Künstlern und Handwerkern: 35,30–36,7
30 Dann sagte Mose zu den Israeliten: Seht, der HERR hat Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, beim Namen gerufen
Ex 31,2-6
31 und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, Klugheit und Kenntnis für jegliche Arbeit,
32 Pläne zu entwerfen und sie in Gold, Silber und Kupfer auszuführen
33 und durch Schneiden und Fassen von Steinen und durch Schnitzen von Holz allerlei Kunstwerke herzustellen.
34 Auch hat er ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, die Gabe verliehen, andere zu lehren.
35 Er hat sie erfüllt mit Kunstsinn zum Ausführen jeder Arbeit eines Steinschneiders, eines Kunstwebers und eines Buntwirkers in violettem und rotem Purpur, Karmesin und Byssus sowie eines Webers. Sie können alle Arbeiten ausführen und die Pläne dazu entwerfen.

36

1 Bezalel und Oholiab und alle sachverständigen Männer, denen der HERR Weisheit und Klugheit zum Entwerfen und Ausführen der ganzen Arbeiten für den Dienst im Heiligtum gegeben hat, sollen alles tun, was der HERR angeordnet hat.
2 Mose berief also Bezalel, Oholiab und alle kunstverständigen Männer, denen der HERR Weisheit in ihr Herz gegeben hatte, jeden, den sein Herz antrieb, sich ans Werk zu machen und es durchzuführen.
3 Sie nahmen von Mose alle Abgaben entgegen, die die Israeliten gebracht hatten, damit die Arbeiten für den Dienst im Heiligtum ausgeführt werden könnten. Man brachte ihm auch weiterhin Morgen für Morgen Spenden.
4 Alle Sachkundigen, die alle Arbeiten für das Heiligtum ausführten, kamen aber - jeder von seiner Arbeit, die er gerade verrichtete -
5 und sagten zu Mose: Das Volk bringt viel mehr, als man für die Arbeit benötigt, die der HERR auszuführen geboten hatte.
6 Da erließ Mose einen Befehl und ließ im Lager ausrufen: Weder Mann noch Frau soll sich weiterhin um eine Abgabe für das Heiligtum bemühen. So bewog man das Volk, nichts mehr zu bringen.
7 Es war Material mehr als genug vorhanden, um alle Arbeiten durchzuführen.
Ausstattung des Heiligtums: 36,8–38,31
8 Die Kunstverständigen unter den Arbeitern verfertigten die Wohnung aus zehn Zelttüchern: aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesin, mit Kerubim; als Kunstweberarbeit machten sie es.
Ex 26,1-11.14
9 Ein Zelttuch war achtundzwanzig Ellen lang und vier Ellen breit; alle Zelttücher hatten dasselbe Maß.
10 Er fügte fünf Zelttücher aneinander, eins mit dem anderen und nochmals fünf Zelttücher, eins mit dem anderen.
11 Dann machte er Schleifen aus violettem Purpur am Rand des einen Zelttuchs, das das Ende des zusammengefügten Stückes bildete; ebenso machte er es am Rande des letzten Zelttuchs des anderen zusammengefügten Stückes.
12 Fünfzig Schleifen brachte er an dem einen Zelttuch an und fünfzig Schleifen am Zelttuchende des zweiten zusammengefügten Stückes; die Schleifen entsprachen einander.
13 Dann machte er fünfzig Goldhaken und verband die Zelttücher mit den Haken, eines mit dem andern; so wurde die Wohnung ein Ganzes.
14 Er machte Decken aus Ziegenhaar für das Zelt über der Wohnung; elf Decken stellte er her.
15 Eine Decke war dreißig Ellen lang und vier Ellen breit; die elf Decken hatten dasselbe Maß.
16 Er verband fünf Decken zu einem Stück und sechs Decken zu einem Stück.
17 Er machte fünfzig Schleifen am Saum der Decke, die das Ende des einen zusammengesetzten Stückes bildete, und ebenso fünfzig Schleifen am Saum der Decke, welche das Ende des anderen zusammengesetzten Stückes bildete.
18 Er fertigte fünfzig Kupferhaken an, um das Zelt zusammenzusetzen, damit es ein Ganzes ergäbe.
19 Schließlich machte er für das Zelt eine Decke aus rötlichen Widderfellen und darüber eine Decke aus Tahaschhäuten.
20 Er machte für die Wohnung Bretter aus Akazienholz zum Aufstellen.
Ex 26,15-29
21 Jedes Brett war zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit;
22 jedes Brett wurde durch zwei Zapfen mit dem nächsten verbunden. So machte er es mit allen Brettern der Wohnung.
23 An Brettern für die Wohnung verfertigte er zwanzig für die Südseite.
24 Er stellte vierzig Sockel aus Silber als Unterlage für die zwanzig Bretter her: je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes für seine beiden Zapfen.
25 Für die zweite Seite der Wohnung, die Nordseite, machte er ebenfalls zwanzig Bretter
26 und vierzig Sockel aus Silber, je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes.
27 Für die Rückseite der Wohnung, die Westseite, verfertigte er sechs Bretter
28 und zwei Bretter stellte er für die Eckstücke an der Rückseite der Wohnung her.
29 Sie entsprachen einander und reichten von unten bis oben, zum ersten Ring. So machte er es mit den beiden Brettern, die die beiden Eckstücke bildeten.
30 Es waren also acht Bretter und sechzehn Sockel aus Silber vorhanden: je zwei Sockel als Unterlage für ein Brett.
31 Er verfertigte Querlatten aus Akazienholz, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnung,
32 fünf für die Bretter auf der zweiten Seite der Wohnung und fünf für die Bretter der Rückseite der Wohnung, der Westseite.
33 Er brachte die mittlere Querlatte in der Mitte der Bretter an; sie reichte von einem Ende zum andern.
34 Er überzog die Bretter mit Gold und machte Ringe aus Gold, die die Querlatten aufnahmen; auch die Querlatten überzog er mit Gold.
35 Er machte einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; er machte ihn in Kunstweberarbeit, mit Kerubim.
Ex 26,31-32.36-37
36 Er machte für ihn vier Akaziensäulen, überzog sie mit Gold - auch die Nägel waren aus Gold - und goss für sie vier Sockel aus Silber.
37 Für den Eingang des Zeltes machte er eine Verhüllung aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit
38 sowie seine fünf Säulen mit ihren Nägeln und überzog ihre Kapitelle und ihre Querstangen mit Gold; ihre fünf Sockel waren aus Kupfer.

37

1 Dann machte Bezalel die Lade aus Akazienholz, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch.
Ex 25,10-20
2 Er überzog sie innen und außen mit purem Gold und brachte daran ringsherum eine Goldleiste an.
3 Er goss für sie vier Goldringe und befestigte sie an ihren vier Füßen, zwei Ringe an der einen Seite und zwei Ringe an der anderen Seite.
4 Er fertigte Stangen aus Akazienholz an und überzog sie mit Gold.
5 Er steckte die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man damit die Lade tragen konnte.
6 Er verfertigte auch eine Sühneplatte aus purem Gold, zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit.
7 Er machte zwei Kerubim aus getriebenem Gold und arbeitete sie aus den beiden Enden der Sühneplatte heraus,
8 und zwar einen Kerub an dem einen Ende und einen Kerub an dem andern Ende der Sühneplatte; er arbeitete die Kerubim an ihren beiden Enden heraus.
9 Die Kerubim breiteten ihre Flügel nach oben aus; mit ihren Flügeln beschirmten sie die Sühneplatte und sie wandten ihre Gesichter einander zu; die Gesichter waren der Sühneplatte zugewandt.
10 Er fertigte auch den Tisch aus Akazienholz an, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch.
Ex 25,23-29
11 Er überzog ihn mit purem Gold und brachte daran ringsherum eine Goldleiste an.
12 Er machte ihm ringsherum eine handbreite Einfassung und verfertigte um diese Einfassung eine goldene Leiste.
13 Er goss für ihn vier Goldringe und befestigte die Ringe an den vier Ecken, die von seinen vier Füßen gebildet wurden.
14 Die Ringe waren dicht unter der Einfassung, sodass sie die Stangen aufnahmen und man den Tisch tragen konnte.
15 Er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, sodass man den Tisch tragen konnte.
16 Dazu machte er die Geräte, die auf dem Tisch stehen sollten: seine Schüsseln, Schalen, Kannen und Krüge für die Trankopfer - alles aus purem Gold.
17 Er machte den Leuchter aus purem Gold. Der Leuchter, sein Gestell und sein Schaft, seine Kelche, Knospen und Blüten waren aus einem Stück getrieben.
Ex 25,31-40
18 Von seinen Seiten gingen sechs Arme aus, drei Leuchterarme auf der einen Seite und drei Leuchterarme auf der anderen Seite.
19 Der erste Arm wies drei mandelblütenförmige Kelche auf mit je einer Knospe und einer Blüte und der zweite Arm wies drei mandelblütenförmige Kelche auf mit je einer Knospe und einer Blüte; so alle sechs Arme, die von dem Leuchter ausgingen.
20 An dem Leuchter waren vier mandelblütenförmige Kelche, Knospen und Blüten:
21 je eine Knospe unten zwischen zwei Armen, entsprechend den sechs Armen, die vom Leuchter ausgingen.
22 Die Knospen und Arme bildeten mit dem Schaft ein Ganzes; das Ganze war ein Stück aus getriebenem purem Gold.
23 Dann machte er auch für den Leuchter die sieben Lampen, seine Dochtscheren und Pfannen aus purem Gold.
24 Aus einem Talent puren Goldes machte er den Leuchter und alle dazugehörenden Geräte.
25 Auch machte er den Räucheraltar aus Akazienholz, eine Elle lang, eine Elle breit - also quadratisch - und zwei Ellen hoch; seine Hörner bildeten mit ihm eine Einheit.
Ex 30,1-5
26 Er überzog ihn mit purem Gold, seine Platte, seine Wände ringsum und seine Hörner, und brachte an ihm ringsum eine Goldleiste an.
27 Er machte für ihn zwei Paar Goldringe und befestigte sie unterhalb der Leiste an seinen beiden Seiten, seinen Seitenwänden, zum Aufnehmen der Stangen, sodass man ihn damit tragen konnte.
28 Er machte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold.
29 Er bereitete auch das heilige Salböl und das reine duftende Räucherwerk, wie Salbenmischer sie zubereiten.
Ex 30,22-25.34-35

38

1 Dann machte er den Brandopferaltar aus Akazienholz, fünf Ellen lang, fünf Ellen breit - also quadratisch - und drei Ellen hoch.
Ex 27,1-8
2 Er machte ihm Hörner an seinen vier Ecken - seine Hörner bildeten mit ihm ein Ganzes - und überzog ihn mit Kupfer.
3 Er stellte auch alle Altargeräte her: die Gefäße, die Schaufeln, die Schalen, die Gabeln und die Feuerpfannen. Alle seine Geräte stellte er aus Kupfer her.
4 Er machte auch für den Altar ein Gitterwerk, ein Netzgitter aus Kupfer, unterhalb der Einfassung bis zu seiner halben Höhe.
5 Dann goss er vier Ringe an die vier Enden des kupfernen Gitterwerkes zum Aufnehmen der Stangen.
6 Er verfertigte die Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Kupfer.
7 Er steckte die Stangen in die Ringe an den Seiten des Altars, sodass man ihn damit tragen konnte; er machte ihn hohl, aus Brettern.
8 Er machte das Becken und sein Gestell aus Kupfer, und zwar aus den Spiegeln der Frauen, die am Eingang des Offenbarungszeltes Dienst taten.
Ex 30,18
1Sam 2,22+
9 Dann machte er den Vorhof: für die südliche Längsseite Vorhofbehänge aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen.
Ex 27,9-19
10 Ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel waren aus Kupfer, die Nägel der Säulen und ihre Querstangen waren aus Silber.
11 Für die nördliche Längsseite hundert Ellen Behänge; ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel waren aus Kupfer; die Nägel der Säulen und ihre Querstangen waren aus Silber.
12 Für die Westseite fünfzig Ellen Behänge, ihre zehn Säulen und deren zehn Sockel; die Nägel der Säulen und ihre Querstangen waren aus Silber.
13 Für die Vorderseite, gegen Osten hin, fünfzig Ellen Behänge,
14 und zwar fünfzehn Ellen Behänge für die eine Seitenwand mit den drei Säulen und den drei Sockeln,
15 ebenso für die andere Seitenwand. So waren beiderseits des Vorhoftores fünfzehn Ellen Behänge mit den drei Säulen und den drei Sockeln.
16 Alle Behänge des Vorhofs ringsum bestanden aus gezwirntem Byssus.
17 Die Sockel der Säulen waren aus Kupfer, die Nägel der Säulen und ihre Querstangen aus Silber, der Überzug ihrer Kapitelle aus Silber. Alle Säulen des Vorhofs hatten Querstangen aus Silber.
18 Für das Tor des Vorhofs machte er eine Verhüllung: Sie war Buntwirkerarbeit aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, zwanzig Ellen breit und fünf Ellen hoch, entsprechend den übrigen Behängen des Vorhofs.
19 Ihre vier Säulen und deren vier Sockel waren aus Kupfer, ihre Nägel aus Silber und auch der Überzug ihrer Kapitelle und ihre Querstangen aus Silber.
20 Alle Zeltpflöcke für die Wohnung und den Vorhof ringsum waren aus Kupfer.
21 Das ist die Erhebung zugunsten der Wohnung, der Wohnung des Bundeszeugnisses; diese Erhebung hatte Mose den Leviten unter dem Priester Itamar, dem Sohn Aarons, übertragen.
22 Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, führte alles aus, was der Herr dem Mose befohlen hatte.
Ex 35,30-35
23 Mit Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, als Steinschneider, Kunstweber und Buntwirker des violetten und roten Purpurs, des Karmesins und des Byssus führte er alles aus.
24 Das gesamte Gold, das man für alle Arbeiten zur Errichtung des Heiligtums verwendete – es war das Gold der Weihegaben –, wog 29 Talente und 730 Schekel, und zwar nach dem Schekelgewicht des Heiligtums.
25 Das Silber betrug aufgrund der Erhebung der Gemeinde 100 Talente und 1775 Schekel, und zwar nach dem Schekelgewicht des Heiligtums,
Num 1
26 einen Halbschekel für jede Person, also die Hälfte eines Schekels, und zwar nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, für jeden von zwanzig Jahren und darüber, der zur Erhebung vortreten musste, also für 603 550 Mann.
Num 1,45-46
27 Verwendet wurden 100 Talente Silber zum Guss der Sockel des Heiligtums und der Sockel des Vorhangs, 100 Talente für 100 Sockel, also ein Talent für einen Sockel.
28 Aus 1775 Schekel machte er die Nägel für die Säulen, überzog die Kapitelle und verband sie miteinander.
29 Das Kupfer der Weihegaben betrug 70 Talente und 2400 Schekel.
30 Daraus machte er die Sockel für den Eingang des Offenbarungszeltes, den kupfernen Altar samt seinem kupfernen Gitterwerk und alle Altargeräte
31 sowie die Sockel für den Vorhof ringsum, die Torsockel des Vorhofs, alle Zeltpflöcke der Wohnung und alle Zeltpflöcke des Vorhofs ringsum.

39

Anfertigung der Priestergewänder: 39,1–31
1 Aus violettem und rotem Purpur und aus Karmesin verfertigten sie die gewirkten Gewänder für den Dienst im Heiligtum und verfertigten die heiligen Gewänder für Aaron, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte.
2 Sie stellten das Efod her aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.
Ex 28,6-8
3 Sie schlugen goldene Plättchen breit, schnitten sie in Fäden, um sie zwischen violettem und rotem Purpur, Karmesin und Byssus als Kunstweberarbeit einzuwirken.
4 Für das Efod machten sie miteinander verbundene Schulterstücke und befestigten sie an ihren beiden Enden.
5 Eine Efodschärpe daran bildete mit ihm ein einziges Stück und war von derselben Machart, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
6 Sie bearbeiteten die in Goldfassungen eingesetzten Karneolsteine und schnitten nach Siegelart die Namen der Söhne Israels ein.
Ex 28,9-12
7 Man setzte sie dann auf die Schulterstücke des Efod als Steine, die den HERRN an die Israeliten erinnern, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
8 Die Brusttasche verfertigte man als Kunstweberarbeit wie das Efod, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.
Ex 28,15-30
9 Sie machten die Brusttasche quadratisch, zusammengefaltet, eine Spanne lang und eine Spanne breit.
10 Sie besetzten sie mit Edelsteinen in vier Reihen: die erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd,
11 die zweite Reihe mit Karfunkel, Saphir und Jaspis,
12 die dritte Reihe mit Achat, Hyazinth und Amethyst,
13 die vierte Reihe mit Chrysolith, Karneol und Onyx; sie waren in Gold gefasst.
14 Die Steine lauteten auf die Namen der Söhne Israels, zwölf auf ihre Namen - in Siegelgravierung. Jeder lautete auf den Namen eines der zwölf Stämme.
15 Sie befestigten an der Brusttasche schnurartige, gedrehte Ketten aus purem Gold.
16 Sie machten zwei goldene Einfassungen und zwei Goldringe und befestigten die beiden Ringe an den beiden Enden der Brusttasche.
17 Die beiden goldenen Schnüre verbanden sie mit den beiden Ringen an den Enden der Brusttasche;
18 die zwei anderen Enden der Schnüre befestigten sie an den beiden Einfassungen und hängten sie an die Vorderseite der Schulterstücke des Efod.
19 Sie machten noch zwei Goldringe und befestigten sie an den beiden Enden der Brusttasche, und zwar am inneren Rand, der dem Efod zugekehrt ist.
20 Sie machten zwei weitere Goldringe und befestigten sie unten an den beiden Schulterstücken des Efod, und zwar an der Vorderseite, nahe ihrer Naht, aber oberhalb der Efodschärpe.
21 Sie banden die Brusttasche mit ihren Ringen an die Ringe des Efod mit einer violetten Purpurschnur, sodass sie über der Efodschärpe blieb und sich die Brusttasche nicht vom Efod verschob, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte.
22 Er machte den Efodmantel als Weberarbeit gänzlich aus violettem Purpur.
Ex 28,31-35
23 In seiner Mitte war die Mantelöffnung, wie die Öffnung eines Panzerhemds; die Öffnung hatte ringsum einen gewebten unzerreißbaren Rand.
24 An seinem unteren Saum machten sie Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und aus gezwirntem Karmesin.
25 Sie machten Glöckchen aus reinem Gold und befestigten die Glöckchen zwischen den Granatäpfeln am Saum des Mantels, ringsum zwischen den Granatäpfeln:
26 ein Glöckchen und ein Granatapfel abwechselnd ringsum am Saum des Mantels für den Dienst, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte.
27 Danach machten sie die Leibröcke aus Byssus als Weberarbeit für Aaron und seine Söhne,
Ex 28,39-42
28 den Turban aus Byssus, den Schmuck der Kopfbünde aus Byssus, die leinenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus
29 und den Gürtel aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesin, als Buntwirkerarbeit, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
30 Sie machten eine Rosette aus purem Gold, das heilige Diadem, und brachten darauf die Inschrift nach Art der Siegelgravierung an: Heilig dem HERRN.
Ex 28,36-37
31 Sie befestigten sie an einer Schnur aus violettem Purpur, um sie oben am Turban anzubringen, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
Abschluss der Arbeiten: 39,32–43
32 So wurde das ganze Werk für die Wohnung des Offenbarungszeltes vollendet; die Israeliten taten genauso, wie es der HERR dem Mose geboten hatte. So machten sie es.
33 Sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt mit allen seinen Geräten, seinen Haken, Brettern, Querlatten, Säulen und Sockeln,
34 die Decke aus rötlichen Widderfellen, die Decke aus Tahaschhäuten und den verhüllenden Vorhang,
35 die Lade des Bundeszeugnisses mit ihren Stangen und der Sühneplatte,
36 den Tisch und alle dazugehörigen Geräte sowie die Schaubrote,
37 den Leuchter aus purem Gold, seine Lampen - die Lampen der Reihe nach aufgestellt - und alle seine Geräte sowie das Öl für den Leuchter,
38 den goldenen Altar, das Salböl, das duftende Räucherwerk und die Verhüllung für den Eingang des Zeltes,
39 den kupfernen Altar und das zugehörige kupferne Gitterwerk mit seinen Stangen und allen seinen Geräten, das Becken und sein Gestell,
40 die Behänge des Vorhofs, seine Säulen und Sockel sowie die Verhüllung für das Tor des Vorhofs, seine Schnüre und Zeltpflöcke und alle Geräte für den Dienst an der Wohnung, am Offenbarungszelt,
41 die gewirkten Gewänder für den Dienst im Heiligtum, die heiligen Gewänder für den Priester Aaron und die Gewänder seiner Söhne für den Priesterdienst.
42 Genauso, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte, führten die Israeliten die gesamte Arbeit aus.
43 Mose sah das ganze Werk: Siehe, sie hatten es gemacht, wie der HERR es geboten hatte. So hatten sie es gemacht und Mose segnete sie.

40

Weihe des Heiligtums und Gottes Gegenwart: 40,1–38
1 Der HERR sprach zu Mose:
2 Am ersten Tag des ersten Monats sollst du die Wohnung des Offenbarungszeltes aufstellen.
3 Stell die Lade des Bundeszeugnisses hinein und verdeck die Lade durch den Vorhang!
4 Bring den Tisch hinein und leg seine Ausrüstung zurecht; stell den Leuchter auf und setz seine Lampen auf!
5 Stell den goldenen Räucheraltar vor die Lade des Bundeszeugnisses und hänge die Verhüllung des Eingangs der Wohnung auf!
6 Errichte den Brandopferaltar vor dem Eingang der Wohnung, des Offenbarungszeltes!
7 Das Becken stell zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und gieß Wasser hinein!
8 Errichte den Vorhof ringsum und häng die Verhüllung an das Tor des Vorhofs!
9 Nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was in ihr ist! Weihe sie mit allen ihren Geräten! So wird sie heilig sein.
Lev 8,10
10 Salbe auch den Brandopferaltar mit all seinen Geräten und weihe den Altar! So wird der Altar hochheilig sein.
11 Salbe das Becken mit seinem Gestell und weihe es!
12 Dann lass Aaron und seine Söhne zum Eingang des Offenbarungszeltes herantreten und wasche sie mit Wasser!
Ex 29,4-8
13 Bekleide Aaron mit den heiligen Gewändern, salbe und weihe ihn, damit er mir als Priester dient!
14 Dann lass seine Söhne herantreten und bekleide sie mit Leibröcken;
15 salbe sie, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen! Dies soll geschehen, damit ihre Salbung ihnen ein ewiges Priestertum verleiht, von Generation zu Generation.
16 Mose machte alles so, wie es der HERR ihm geboten hatte. So machte er es.
17 Im zweiten Jahr, am ersten Tag des ersten Monats, stellte man die Wohnung auf.
18 Mose stellte die Wohnung auf, legte ihre Sockel hin, setzte ihre Bretter darauf, brachte ihre Querlatten an und stellte ihre Säulen auf.
19 Dann spannte er das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes darüber, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte.
20 Dann nahm er das Bundeszeugnis, legte es in die Lade, brachte die Stangen an der Lade an und setzte die Sühneplatte oben auf die Lade.
21 Er brachte die Lade in die Wohnung, spannte den verhüllenden Vorhang auf und verdeckte so die Lade des Bundeszeugnisses, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
22 Er stellte den Tisch in das Offenbarungszelt, an die Nordseite der Wohnung, vor den Vorhang.
23 Darauf schichtete er die Brote vor dem HERRN auf, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
24 Er stellte den Leuchter in das Offenbarungszelt, dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung.
25 Er setzte die Lampen vor dem HERRN auf, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
26 Dann stellte er den goldenen Altar in das Offenbarungszelt vor den Vorhang.
27 Er ließ auf ihm duftendes Räucherwerk verbrennen, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
28 Dann hängte er die Verhüllung des Eingangs der Wohnung auf.
29 Den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung, des Offenbarungszeltes, und brachte auf ihm das Brand- und Speiseopfer dar, wie es der HERR dem Mose befohlen hatte.
30 Er stellte das Becken zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und goss Wasser zum Waschen hinein.
31 Darin wuschen Mose, Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße.
32 Wenn sie in das Offenbarungszelt eintraten oder sich dem Altar näherten, wuschen sie sich, wie es der HERR dem Mose geboten hatte.
33 Er errichtete den Vorhof um die Wohnung und den Altar und ließ die Verhüllung am Tor des Vorhofs aufhängen. So vollendete Mose das Werk.
34 Dann bedeckte die Wolke das Offenbarungszelt und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
Ez 43,1-5 Ex 25,8+ 1Kön 8,10-11
35 Mose konnte das Offenbarungszelt nicht betreten, denn die Wolke wohnte darauf und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.
Ex 24,16+ Offb 15,8
36 Immer, wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, brachen die Israeliten auf zu all ihren Wanderungen.
Num 9,15-23
Ex 13,21d+ Ps 78,14 Ps 105,39
37 Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, brachen sie nicht auf, bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.
38 Bei Tag schwebte die Wolke des HERRN über der Wohnung, bei Nacht aber war Feuer in ihr vor den Augen des ganzen Hauses Israel auf all ihren Wanderungen.